
Ona Vegue (HSG Blomberg-Lippe, #14) bei einem 7-Meter Wurf
Direkt zum Auftakt in die neue Saison begrüßte die HSG den Buxtehuder SV in der Halle an der Ulmenallee. Vor über 1000 Zuschauern setzten sich die Blombergerinnen mit 31:26 (14:7) durch. Beste Werferin der Gastgeberinnen war Ona Vegué mit sieben Treffern.
Machtdemonstration vor der Heimkulisse
Die HSG startete den ersten Angriff mit Laura Rüffieux, Nieke Kühne, Élin Magnúsdóttir, Díana Magnúsdóttir, Alexia Hauf, Farrelle Njinkeu und Melanie Veith. Sophie Fasold parierte direkt den ersten Durchbruch, doch Buxtehude netzte das erste Mal ein. Darauf wusste Díana Magnúsdóttir zu kontern und erzielte den ersten Treffer für die Blombergerinnen in der neuen Saison. Die HSG kam auch durch Paraden von Veith besser in die Partie, sodass Hauf ins leere Tor traf und die erste 3:2-Führung herstellte. Fasold zeigte aber, wie schon beim Nelken-Cup, starke Paraden und verhinderte, dass die Blombergerinnen auf 4:2 davonzogen. Gegen Rüffieux‘ ersten Wurf hatte sie jedoch keine Chance. Erneut parierte Veith im Tor, sodass die HSG vor einer gut gefüllten Ulmenallee sogar auf 6:2 davonzog und Buxtehude-Trainer Dirk Leun seine erste Auszeit zog.
Gegen den Innenblock bestehend aus Kühne und Jacobsen hatte der BSV keine Chance auf das Kreisanspiel. Dafür kam von Prittwitz zum Wurf, doch auch sie konnte Veith nicht überwinden. Erst nach einem technischen Fehler und dem Ballverlust der HSG erzielte Anika Hampel nach fast zehn Minuten das dritte Tor für die Norddeutschen. Kühne vergab aus dem Rückraum gegen Fasold, und auch Njinkeu scheiterte an der Torhüterin. Dafür netzte Levke Kretzschmann ein. Vom Heranschleichen des BSV zeigten sich die Blombergerinnen aber beinahe unbeeindruckt: Hauf bekam einen perfekten Winkel auf Außen und nutzte ihn, in der Defensive blockte Kühne den Wurfversuch. Bei der Balleroberung in der Abwehr rollte dann der HSG-Express über Rüffieux und Hauf, die den 3:0-Lauf perfekt machten und zum ersten Mal eine Führung von fünf Toren herstellten.
Knapp 10 Minuten vor der Halbzeit wechselte Steffen Birkner Maxi Mühlner für Rüffieux ein. Der BSV konnte den Blomberg-Lauf wieder etwas stoppen und rückte wieder auf vier Treffer heran, doch scheiterten gleich drei Würfe zum 10:7 an Veith. Auch wenn die HSG Chancen liegen ließ, schaffte es Díana Magnúsdóttir, die Ulmenallee zum Jubeln zu bringen. Nach dem Timeout von Birkner kam Nuria Bucher auf die Platte und prompt glückte das Kreisanspiel auf Mühlner. Weiterhin blieben die Blombergerinnen in der Abwehr aufmerksam, so fischte Kühne den Ball weg. So ging es mit einem 14:7 in die Kabine, auch wenn die Blombergerinnen die letzten Minuten der ersten Hälfte in Unterzahl bestritten mussten.
Zweite Halbzeit auf Augenhöhe
Wie bereits in der ersten Hälfte eröffnete der BSV mit seinem Tor den Durchgang, doch direkt konterte die HSG und stellte den Abstand der Halbzeit wieder her. Dazu lief Melanie Veith weiterhin heiß und zeigte eine Doppelparade. Vorne netzte dann auch Ona Vegué aus dem Spielfeld ein, die mit Alexia Hauf getauscht hatte. Steffen Birkner nahm weiterhin Bucher in den Rückraum. Die Partie am ersten Spieltag der Alsco HBF nahm weiter an Fahrt auf, als der BSV seine Abwehr öffnete, den Ball von Mühlner eroberte, aber Huhnstock mal wieder an Veith scheiterte. Doch die Gäste aus Buxtehude zeigten in der zweiten Hälfte, dass sie das Spiel noch lange nicht abgeschrieben hatten. Birkner unterbrach das Aufbäumen des BSV mit seinem zweiten Timeout und brachte Nieke Kühne zurück aufs Feld. In Überzahl bekam Ona Vegué Platz für ihr nächstes Tor und nur Momente später netzte sie auch per Gegenstoß ein. Die HSG war wieder auf Kurs und setzte sich zwanzig Minuten vor dem Ende auf 19:13 ab.
Die letzten Sekunden der Überzahl nutzte Kühne direkt selbst aus, doch auch Buxtehude kam deutlich besser zum Abschluss als noch zu Beginn der Partie. Aber die Gastgeberinnen trafen vorn über Kühne und Rüffieux weiter und zeigten sich dazu in der Defensive weiterhin konzentriert. Nach Kühnes zweiter Zeitstrafe setzte Birkner dann auf den isländischen Rückraum. Díana Magnúsdóttir tanzte Hampel aus und netzte gleich doppelt ein. Das Tempo blieb weiter hoch, sodass auch der BSV seine Überzahlsituation nutzen konnte. Doch besonders Díana Magnúsdóttir kam nochmal richtig in Fahrt und spielte ihre Gegenspieler beinahe schwindelig. In den letzten Minuten durfte auch Nicole Roth ihren ersten Auftritt in der Heimfestung feiern. Der BSV zeigte sich in der zweiten Hälfte als starker Gegner, doch die Blombergerinnen ließen die Gäste nicht noch einmal an den Auswärtspunkten schnuppern und starteten mit einem Heimsieg beim 31:26 in die neue Spielzeit.
Stimmen zum Spiel:
„Dieser Auftakt hat heute richtig Spaß gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir läuferisch fast zu viel gemacht. Da hat uns Melanie Veith mit ihren Paraden geholfen. Dieses erste Spiel vor unseren Fans haben wir geschafft, trotz Nervosität und Druck. Wir haben das heute sehr gut gemacht, das stimmt mich zufrieden, auch wenn wir weiter an uns arbeiten müssen“, fasst Steffen Birkner seine Sicht auf den Heimsieg zusammen. „Unsere Schwächephasen haben wir heute sehr gut korrigiert, so auch die ersten zwanzig Minuten, wo wir etwas zu aktiv waren. Das war heute eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung“, stimmt Maxi Mühlner dem Cheftrainer zu.
Aufstellungen:
HSG Blomberg-Lippe: Veith, Lepschi, Roth; Rüffieux (3), Jacobsen (3), D. Magnúsdóttir (5), Kühne (3), Mühlner (2), Vegué (7/3), Jaron, Bucher, Tietjen (2), Hauf (4), E. Magnúsdóttir (2), Njinkeu
Buxtehuder SV: Kaminska, Fasold; Kröpel, Nielsen, Mittag, Hampel (3), Dölle (7), Andresen (1), Kretschmann (7), Kaufmann, von Prittwitz (4), Huhnstock (4), Glück
Pressemeldung: HSG