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IHK Lippe wertet statistische Daten des Jahres 2024 aus

von | März 26, 2025 | Wirtschaft

Industrieumsatz insgesamt rückläufig

In den 111 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im letzten Jahr ein Umsatz von rund 7,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW).

Laut Svenja Jochens, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), ist der Umsatz in der Industrie somit um 6,3 Prozent geringer ausgefallen als 2023: „Die Industrie hat ein weiteres, schwieriges Jahr hinter sich. Die schwache Nachfrage und der hohe Kostendruck stellen die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen auf die Probe. Die IHK Lippe erwartet von der nächsten Bundesregierung daher rasche Impulse für die Industrie.“

Zum Vergleich: In Ostwestfalen-Lippe ging der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten 2024 um insgesamt 8,8 Prozent zurück. Das Minus in NRW beträgt 4,2 Prozent. In Lippe fiel der Auslandsumsatz im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent geringer aus (NRW: -3,3 Prozent). Auch das Inlandsgeschäft nahm um 6,1 Prozent ab (NRW: -5,1 Prozent). Trotz aller Schwierigkeiten stieg die Anzahl der Beschäftigten in Lippe um 0,7 Prozent auf 28.173 Personen (NRW: -1,1 Prozent).

Die Elektrotechnik erwirtschaftete in Lippe insgesamt rund 43 Prozent des Industrieumsatzes (2024: 3,3 Mrd. Euro). In NRW lag dieser Anteil im Jahr 2024 bei lediglich 5,7 Prozent. Die Elektroindustrie in Lippe tätigt mehr als zwei Drittel der Geschäfte im Ausland. Im vergangenen Jahr ist der Auslandsumsatz allerdings um 13 Prozent zurückgegangen. Der Inlandsumsatz brach aufgrund der schwachen Nachfrage sogar um 17,5 Prozent ein. Insgesamt sank der Umsatz der Branche in Lippe um 14,5 Prozent (NRW: -15 Prozent).

In Lippes größter Einzelbranche arbeiteten 2024 knapp vierzig Prozent der Industrie-Beschäftigten. Die Kunststoffindustrie, Lippes zweitgrößte Branche, meldete für 2024 hingegen ein Umsatzwachstum (704 Mio. Euro; +7,8 Prozent). Dabei entwickelte sich das Inlandsgeschäft (+8,5 Prozent) positiver als das Auslandsgeschäft (+6,5 Prozent). In NRW sank der Umsatz innerhalb der Branche insgesamt um 2,9 Prozent.

Im Maschinenbau (630 Mio. Euro; -1,2 Prozent Gesamtumsatz) konnte die positive Entwicklung der Exporte (+9,1 Prozent) das Minus des Inlandsgeschäfts (-16,1 Prozent) nicht ausgleichen. Landesweit ergab sich ebenfalls ein Minus beim Umsatz in Höhe von 2,6 Prozent. Mehr Umsatz konnte die Chemische Industrie im Kreis Lippe erzielen (493 Mio. Euro Gesamtumsatz; +9,3 Prozent). Die Branche wies mit einem Plus von 19,1 Prozent eine besonders hohe Zuwachsrate im Inland auf. Beim Export gab es hingegen ein Umsatzminus von 1,7 Prozent. In NRW erwirtschaftete die Chemie insgesamt ein Plus von +3,5 Prozent. Die lippische Möbelindustrie hingegen erzielte mit 157 Mio. Euro Umsatz insgesamt 10,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor (NRW: -8,6 Prozent).

Pressemeldung: IHK

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