
Die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge macht sich stark für wirksame Regelungen in den sozialen Medien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Kerstin Vieregge mahnt wirksame gesetzliche Regelungen an
Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge fordert wirksameren gesetzlichen Schutz für Kinder und Jugendliche vor Internet-Inhalten, die ihre seelische oder körperliche Entwicklung gefährden.
„In der realen Welt greift das Jugendschutzgesetz: Der Verkauf von Spirituosen ist an strikte Altersvorgaben geknüpft. Verletzt der Verkäufer seine Kontrollpflicht, macht er sich strafbar. Anders in den sozialen Medien: hier gibt es keine wirksame Alterskontrolle“, so Vieregge. Kinder und Jugendliche seien hier gefährlichen Inhalten wie Cybermobbing oder Gewaltdarstellungen jederzeit ausgesetzt. „Die Warnungen vor psychischen Belastungen und Suchtgefahren durch soziale Medien häufen sich in letzter Zeit“, greift Vieregge die Debatte um die Risiken digitaler Medien auf.
Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor Depressionen, Selbstzweifel, Essstörungen, sozialer Isolation. Vieregge stellt sich auf die Seite der Kinder und ihrer Eltern und befürwortet eine eindeutig kontrollierbare gesetzliche Altersgrenze für die Nutzung. „Wo genau die Grenze liegt, darüber müssen wir reden.“ Laut einer aktuellen Studie sprechen sich 57 Prozent der Deutschen für ein Mindestalter von 16 Jahren aus.
Australien ist den Schritt bereits sehr konkret gegangen. Hier wurde social media für unter 16-Jährige verboten. Die Plattformbetreiber haben eine gesetzlich vorgegebene Frist bis Ende 2025, um entsprechende Mechanismen zu entwickeln, wenn sie weiter am Markt und damit im Geschäft bleiben wollen.
Doch mit einer Altersgrenze allein ist es für Vieregge nicht getan: „So wichtig sie für den Schutz der Kinder und Jugendlichen ist, so notwendig ist es zugleich, deren Medienkompetenz zu stärken.“ Digitale und technische Geräte seien inzwischen fester Bestandteil unserer Lebenswelt und der sichere Umgang damit deshalb unerlässlich. „Die Fähigkeit, Medieninhalte kritisch zu bewerten, verantwortungsvoll zu nutzen und auch eigene Inhalte zu erstellen, ist absolut wichtig. Das kann und muss Schule vermitteln“, sagt Vieregge und spricht sich für eine gezielte, den Unterrichtsinhalten angepasste und durch Lehrer begleitete Nutzung digitaler Medien in der Bildung aus. Auf diesen Medienwandel müsse das Schulsystem besser vorbereitet werden, fordert sie.
Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbarte Expertenkommission, die die Auswirkungen digitaler Medien auf Kinder und Jugendliche untersuchen soll, unterstützt die lippische Abgeordnete ausdrücklich, mahnt zugleich aber auch Tempo bei der Einsetzung an. „Der Staat darf seine Schutzfunktion, die ihm u.a. Artikel 6, Abs. 2 des Grundgesetzes auferlegt, nicht länger vernachlässigen“, fordert Vieregge.
Pressemitteilung und Foto der Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge
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