Für ihre Pläne hat das Klinikum Lippe vom Land eine Schlappe kassiert. Alexander Baer, Landtagsabgeordneter und Fraktionschef der Lemgoer SPD, reagiert mit Unverständnis auf die Vorgehensweise von Landrat und Aufsichtsratschef Dr. Axel Lehmann sowie Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte. „Bereits im März habe ich in internen Gesprächen dafür geworben, einen Antrag auf Fördermittel zum Erhalt des Standorts Lemgo zu stellen. Diese Chance wurde nicht genutzt. Das Vertrauen der handelnden Akteure wurde durch dieses zögerliche Handeln eindeutig verspielt und es wurde sehr viel Zeit verschenkt“, erklärt Baer weiter. Er fordert nun ein konsequentes Vorgehen und weist auf die Dringlichkeit der Situation hin.
Die Pläne, die im September vorgestellt wurden und vorsehen, zentrale Abteilungen in Detmold zu bündeln, während in Lemgo spezialisierte Angebote entstehen sollen, widersprechen laut Definition des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales den Vorgaben zur Grundversorgung. Das Ministerium hat nun signalisiert, dass es die Umstrukturierungen in Lemgo nicht unterstützt und macht dabei klar: Der Standort Lemgo soll eine Notfallaufnahme bleiben. „Man hätte frühzeitig mit Düsseldorf abklären müssen, ob Lemgo weiterhin als Haus der Grundversorgung bestehen bleibt“, kritisiert Baer das zögerliche Handeln der Klinikleitung. „Die nun vom Ministerium angebotenen Hilfeleistungen unterstreichen das Versäumnis, diese Gelegenheit nicht rechtzeitig wahrgenommen zu haben und zeigen, dass es eine neue Grundplanung für den Standort Lemgo geben muss!“
In der weiteren Entwicklung fordert Alexander Baer Konsequenzen. Die Geschäftsführung habe durch ihr Vorgehen viel Porzellan zerschlagen. Die Zukunft müsse zeigen, ob das gekittet werden könne. „Anstatt rechtzeitig den Dialog mit den Ministerien zu suchen, ist man mit dem Alleingang gescheitert“, stellt Baer klar. „Es hätten viel früher Gespräche stattfinden können und müssen, mit dem Ziel den Kahlschlag am Standort Lemgo zu verhindern. Wie von der SPD vorgeschlagen, sei genau dafür ein Standortmanager, getragen von Lemgo und dem Kreis, der richtige Weg. Ich will, dass dadurch über eine Stärkung von Lemgo diskutiert wird. Die Idee etwa eine Pflegeschule in Lemgo anzusiedeln ist etwas, das in die Zukunft weist.“
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik und die Öffentlichkeit wurden unnötigerweise verunsichert. Seit Langem fordern wir mehr Transparenz. Wichtige Gutachten und Zahlen wurden nicht offen gelegt. Die Bürgerinnen und Bürger vertrauen darauf, dass alles getan wird, um für die Zukunft ihrer Gesundheitsversorgung zu kämpfen. Und das geht nur, wenn mit offenen Karten gespielt wird und jedes Zukunftskonzept thematisiert wird“, betont Baer. Er bekräftigt abschließend, dass er weiterhin entschlossen für den Erhalt und die Stärkung des Standorts Lemgo eintreten wird.
Pressemeldung: Alexander Baer, Landtagsabgeordneter und Fraktionschef der Lemgoer SPD
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