Im Jahr 2023 sind 4,2 Millionen Menschen (einschließlich Neugeborene) aus Nordrhein-Westfalen aus einer vollstationären Behandlung in Krankenhäusern entlassen worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 2,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2022: 4,1 Millionen). Wie in den Jahren zuvor waren Krankheiten des Kreislaufsystems (633 000 Fälle), Krankheiten des Verdauungssystems (424 100 Fälle) und Neubildungen (410 900 Fälle) die drei Diagnosekapitel mit den meisten Behandlungsfällen. Der höchste Patientenanstieg bei den zehn häufigsten Diagnosekapiteln wurde für die Krankheiten des Atmungssystems ermittelt (+11,2 Prozent).
Herzinsuffizienz war die häufigste Diagnose für vollstationäre Krankenhausaufenthalte
Bei den Einzeldiagnosen war Herzinsuffizienz mit 106 600 Fällen der häufigste Grund für einen vollstationären Krankenhausaufenthalt (+6,0 Prozent). Herzinsuffizienz war in 44 der 53 nordrhein-westfälischen kreisfreien Städte und Kreise häufigster Anlass für vollstationäre Krankenhausaufenthalte. Zweithäufigste Diagnose war Vorhofflattern/-flimmern (89 200 Fälle; +10,1 Prozent) gefolgt von sonstiger chronischer obstruktiver Lungenkrankheit (60 700 Fälle; +12,5 Prozent). Bei Patientinnen und Patienten aus Bonn, Leverkusen, dem Kreis Euskirchen, dem Kreis Heinsberg, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Kreis Coesfeld und aus Münster, war Vorhofflattern/-flimmern die häufigste Diagnose für eine stationäre Krankenhausbehandlung. Im Kreis Warendorf waren Herzinsuffizienz und Vorhofflattern/-flimmern mit der gleichen Anzahl an Behandlungen häufigster Anlass für eine vollstationäre Behandlung.
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems waren der häufigste Anlass für stationäre Rehabilitationsbehandlungen
Häufigster Anlass für eine stationäre Behandlung in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen (mit mehr als 100 Betten) waren für Menschen aus Nordrhein-Westfalen auch im Jahr 2023 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (99 000 Fälle; 30,6 Prozent), gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen (62 600 Fälle; 19,4 Prozent) und Krankheiten des Kreislaufsystems (46 300; 14,3 Prozent). Mit 35,8 Tagen dauerte der stationäre Aufenthalt bei psychischen und Verhaltensstörungen am längsten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei stationären Behandlungen in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen betrug 26,0 Tage. (IT.NRW)