Im Berufsbildungsjahr 2024 wurden 106 827 neue Ausbildungsverträge im dualen System abgeschlossen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 1,4 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge als im Vorjahr (2023: 108 393). Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Neuabschlüsse im dualen System um 8,5 Prozent zurück (2015: 116 772). Zum Berufsbildungsjahr 2024 werden die Ausbildungsverträge gezählt, die vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September 2024 neu abgeschlossen wurden und zum 30. September noch bestanden haben.
Die freien Berufe waren der einzige Ausbildungsbereich mit mehr Neuabschlüssen
Mit einem Plus von 3,2 Prozent waren die freien Berufe, zu denen z. B. medizinische Fachangestellte sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte zählen, der einzige Ausbildungsbereich, in dem die Zahl der Neuabschlüsse 2024 im Vergleich zum Vorjahr stieg. 12 105 Auszubildende in NRW begannen im Berufsbildungsjahr 2024 eine Ausbildung in einem freien Beruf; 2023 waren es noch 11 724 Neuabschlüsse gewesen.
Im Handwerk blieb die Zahl der Neuabschlüsse nahezu unverändert; stärkster Rückgang im Ausbildungsbereich Landwirtschaft
In allen anderen Ausbildungsbereichen war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen: Im Bereich Industrie, Handel u. a. wurden 60 978 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; das waren 2,7 Prozent weniger als 2023 (62 667). Den stärksten Rückgang verzeichnete in NRW der Ausbildungsbereich Landwirtschaft mit einem Minus von 4,4 Prozent. Im Berufsbildungsjahr 2024 wurden hier 2 325 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen (2023: 2 433). Im Ausbildungsbereich Handwerk blieb die Zahl der Neuabschlüsse 2024 mit 28 035 nahezu unverändert (2023: 28 149, −0,4 Prozent).
Top-Berufe der männlichen und weiblichen Azubis unterscheiden sich
Von den 106 827 Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in 2024 waren rund zwei Drittel männlich (68 439). Mit 4 656 Neuabschlüssen war der Beruf Kraftfahrzeugmechatroniker der am häufigsten gewählte Beruf der männlichen Azubis, gefolgt von den Berufen Fachinformatiker (3 906 neue Ausbildungsverträge) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (3 471 neue Ausbildungsverträge). Rund ein Drittel der neuen Azubis waren Frauen (38 331). Die weiblichen Auszubildenden begannen am häufigsten eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten: Im Berufsbildungsjahr 2024 wurden 4 329 neue Ausbildungsverträge von weiblichen Azubis in diesem Beruf abgeschlossen. Dahinter folgten die Berufe Kauffrau für Büromanagement mit 3 705 Neuabschlüssen und Zahnmedizinische Fachangestellte mit 3 666 neuen Ausbildungsverträgen. (IT.NRW)