Im Jahr 2023 ist die Zahl der abhängig Beschäftigten im NRW-Gastgewerbe (bestehend aus sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und geringfügig Beschäftigten) im Vergleich zum Vorjahr um 18 000 bzw. 6,2 Prozent auf 312 000 Beschäftigte erneut gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand einer aktuellen Auswertung des statistischen Unternehmensregisters mitteilt, ist das Vor-Corona-Niveau damit nicht erreicht (2019: 321 000 Beschäftigte).
Die Gesamtzahl der Beschäftigten stieg 2023 in den NRW-Niederlassungen im Jahresdurchschnitt um rund 59 000 bzw. 0,8 Prozent auf 7,83 Millionen. Dabei waren mit einem Plus von 53 000 Jobs die Mehrzahl der neu hinzugekommenen Beschäftigungsverhältnisse sozialversicherungspflichtig. „Im Gastgewerbe verhält es sich anders, hier gab es mit 11 000 neuen Minijobs einen größeren Zuwachs als bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Von diesen sind gegenüber 2022 rund 7 200 hinzugekommen” erläutert Simon Buhl, Leiter des statistischen Unternehmensregisters bei IT.NRW.
Höchster Beschäftigungszuwachs im Gastgewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen
Prozentual und auch in absoluten Zahlen war der Beschäftigungszuwachs in NRW im Gastgewerbe am höchsten (+6,2 Prozent bzw. +18 000 Beschäftigte). Der zweithöchste Zuwachs mit 12 000 Beschäftigten mehr als 2022 wurde im vergangenen Jahr für das Gesundheits- und Sozialwesen (+0,9 Prozent) verzeichnet. Beschäftigungsrückgänge gab es im Jahr 2023 in den vier Branchen: Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (−11 000 bzw.. −1,7 Prozent), Verarbeitendes Gewerbe (−5 000 bzw. −0,4 Prozent), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz (−5 000 bzw. −0,4 Prozent) und im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden (−270 bzw. −3,2 Prozent).
Gastgewerbe mit höchstem Anteil an Mini-Jobs
Von den 7,8 Millionen Beschäftigten in NRW gingen im vergangenen Jahr 937 000 Personen (12,0 Prozent) einer ausschließlich geringfügig entlohnten Tätigkeit nach. Überdurchschnittlich hohe Anteile an allen abhängig Beschäftigten hatten Minijobs im Gastgewerbe (40,7 Prozent), im Wirtschaftsabschnitt Kunst, Unterhaltung und Erholung (31,2 Prozent) und im Grundstücks- und Wohnungswesen (28,0 Prozent).
Mülheim an der Ruhr mit höchstem Beschäftigungszuwachs; Solingen mit höchstem Beschäftigungsrückgang
Unter den Kreisen und kreisfreien Städten in NRW hatte Mülheim an der Ruhr gemessen an der Beschäftigtenzahl mit +2,6 Prozent (+1 684 abhängig Beschäftigte) den höchsten Beschäftigungszuwachs zu verzeichnen.. Mit einem Anstieg um +2,4 Prozent bzw. +15 521 in Köln und +2,4 Prozent bzw. +4 121 in Bonn folgen zwei Städte von der südlichen Rheinschiene. Die höchsten Beschäftigtenrückgänge gab es 2023 in den kreisfreien Städten Solingen (−1,4 Prozent bzw. −841) und Hagen (−1,2 Prozent bzw. −922) sowie im Kreis Höxter (−1,2 Prozent bzw. −589).
Beschäftigungsrückgänge in Kleinstbetrieben; deutliche Zuwächse in Betrieben mit 250 oder mehr Beschäftigten
Die Beschäftigtenzahlen haben sich 2023 je nach Betriebsgröße unterschiedlich entwickelt. In den Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Beschäftigten waren 2023 12 600 Personen weniger beschäftigt als im Jahr zuvor. Niederlassungen mit mehr Beschäftigten haben in NRW dagegen deutlich mehr Personen beschäftigt. Insbesondere die großen Betriebe mit 250 oder mehr Beschäftigten verzeichneten mit +42 300 Beschäftigten einen deutlichen Zuwachs.
Die Ergebnisse basieren auf Auswertungen des statistischen Unternehmensregisters, das vornehmlich durch zur Verfügung gestellte Verwaltungsdaten der Bundesagentur für Arbeit und der Finanzbehörden aktualisiert wird. Da vorhandene Verwaltungsdaten genutzt werden, bedarf es keiner gesonderten Datenerhebung. (IT.NRW)