Im Jahr 2023 heirateten in Nordrhein-Westfalen 79 261 Paare. Dies entspricht einem Rückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden 77 112 Ehen zwischen Männern und Frauen sowie 2 149 Ehen zwischen Personen gleichen Geschlechts geschlossen. Dabei handelte es sich in 1 213 Fällen um weibliche und in 936 Fällen um männliche Paare; es sind auch 139 Umwandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften enthalten.
Am häufigsten gaben sich die Paare 2023 im Monat September das „Ja-Wort” (9 787 Eheschließungen). Bei 84,8 Prozent der Eheschließungen von Mann und Frau hatten beide die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Zahl der gleichgeschlechtlichen Eheschließungen in NRW sank gegenüber dem Jahr 2022 um 5,8 Prozent (2022: 2 282 Paare) und damit weniger stark als die Eheschließungen zwischen Mann und Frau (−6,8 Prozent; 2022: 82 726 Paare).
Bei der ersten Eheschließung waren Männer durchschnittlich älter als Frauen
Bei den gemischtgeschlechtlichen ersten Eheschließungen im Jahr 2023 waren Männer mit durchschnittlich 34,1 Jahren um gut zwei Jahre älter als Frauen mit 31,9 Jahren. Bei den gleichgeschlechtlichen Eheschließungen lag das Durchschnittsalter der männlichen Ehepaare mit 44,0 Jahren ebenfalls höher als das der weiblichen Paare mit 40,7 Jahren.
Bei Eheschließungen zwischen Männern und Frauen war es für knapp vier Fünftel die erste Ehe
Bei den Eheschließungen zwischen Männern und Frauen im Jahr 2023 war dies für knapp vier Fünftel (78,7 Prozent der Männer und 79,2 Prozent der Frauen) die erste Ehe. Rund ein Fünftel (19,8 Prozent) der Eheschließenden in NRW waren vor ihrer Heirat geschieden oder ihre Lebenspartnerschaft war aufgehoben. Etwa ein Prozent der Eheschließenden war vor der standesamtlichen Trauung verwitwet oder ihr vorheriger Lebenspartner war verstorben.
Der September war 2023 wieder der beliebteste Heiratsmonat
Wie schon in den Vorjahren liegen die beliebtesten Heiratsmonate im Sommer: Am häufigsten gaben sich die Paare 2023 im September das „Ja-Wort” (9 787 Eheschließungen), gefolgt von den Monaten Juni (9 675) und August (9 573).
Bei 84,8 Prozent der Eheschließungen von Mann und Frau hatten beide die deutsche Staatsbürgerschaft, während bei 3,2 Prozent sowohl die Frau als auch der Mann eine andere als die deutsche Staatsbürgerschaft hatten. In 4 693 Fällen (6,1 Prozent) gaben sich ein deutscher Mann und eine ausländische Frau das „Ja-Wort”, wobei die Frauen am häufigsten die türkische Staatsangehörigkeit hatten. Am zweithäufigsten hatte die Partnerin die polnische Staatsangehörigkeit, gefolgt von Italien.
Auch bei den 4 601 Eheschließungen zwischen einer deutschen Frau und einem ausländischen Partner (6,0 Prozent) hatte der Mann am häufigsten die türkische Staatsangehörigkeit, gefolgt von Italien und den Niederlanden. Daten zu den Ehescheidungen 2023 stammen aus der Rechtspflegestatistik und erscheinen Mitte Juni 2024. (IT.NRW)