Vom Smartphone bis zur Waschmaschine – die Preisentwicklung von technischen Gütern wurde in den letzten 10 Jahren durch verschiedene Einflüsse, wie Lieferkettenengpässe und Nachfragetrends geprägt. Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt beleuchtet in einem neuen Artikel unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/themenschwerpunkte/inflation/wie-haben-sich-die-preise-von-technischen-guetern-seit-2015-nrw-entwickelt, die Entwicklung der Preise seit 2015.
Zwischen 2015 und 2024 sind in Nordrhein-Westfalen insbesondere die Preise für langlebige technische Güter gestiegen: Für den Kauf von Fahrzeugen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 2024 durchschnittlich 33,9 % mehr ausgeben als zehn Jahre zuvor. Haushaltsgeräte wurden um 10,4 % teurer. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen zwischen 2015 und 2024 um 26,1 %. Die Preise für Kommunikationsgeräte sind im selben Zeitraum um 26,4 % gesunken.
Wirtschaftliche Folgen der Coronapandemie prägen die Preisentwicklung
Ab dem Jahr 2020 hatte die Coronapandemie erhebliche Auswirkungen auf die Preisentwicklung: So stiegen u. a. die Preise für Haushaltsgeräte zwischen Januar 2021 und März 2024 um 9,6 % an, nachdem sie im Zeitraum 2015 bis 2020 noch um 2,2 % gesunken waren. Gründe waren unter anderem Lieferschwierigkeiten und eine erhöhte Nachfrage.
Die Preise für Audio-, Foto- und IT-Geräte sowie deren Zubehör stiegen im Zuge der coronabedingten Maßnahmen wie Home-Office und Home-Schooling. Aber auch Engpässe in der Halbleiterproduktion führten zu Preisanstiegen in dieser Zeit. Zwischen Januar 2021 und Dezember 2022 erhöhten sich die Preise für diese Gütergruppe um 2,5 %.
Reale Preisrückgänge trotz steigender Kaufpreise
Die Preisentwicklung für Kommunikationsgeräte (Gütergruppe „Telefone und andere Geräte für die Kommunikation”) verlief insbesondere bis in das Jahr 2021 entgegengesetzt zum Verbraucherpreisindex insgesamt. Dies gilt beispielsweise für den Kauf von Mobiltelefonen ohne Vertrag. Hier zeigt sich besonders die Wirkung der Qualitätsbereinigung in der amtlichen Statistik: Während der Kaufpreis eines neuen Smartphones für Verbraucherinnen und Verbraucher zumeist höher als der des vorherigen Smartphones war, zeigt sich in den Preisreihen der Verbraucherpreisstatistik ein Preisrückgang. Grund hierfür ist, dass mit jedem Kauf eines neuen Mobiltelefons auch die Funktionalitäten und die Qualität steigen. In der amtlichen Preisstatistik wird die reine Preisveränderung erfasst, qualitative Verbesserungen werden herausgerechnet. Reale Preisrückgänge gingen sowohl auf sinkende Produktionskosten als auch starken Wettbewerb und Marktübersättigung zurück.
Weitere interessante Preisentwicklungen der einzelnen Gütergruppen zwischen den Jahren 2015 und 2024 stellt das Statistische Landesamt in dem Artikel „Wie haben sich die Preise von technischen Gütern seit 2015 in NRW entwickelt?„ unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/themenschwerpunkte/inflation/wie-haben-sich-die-preise-von-technischen-guetern-seit-2015-nrw-entwickelt dar.
Methodische Hinweise
Grundlage für diese Pressemitteilung ist der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2020 = 100). Die Daten stammen aus den monatlichen Preiserhebungen der Statistischen Ämter, auf deren Basis der Verbraucherpreisindex monatlich fortgeschrieben wird. Für Auswertungen können verschiedene Zeiträume betrachtet werden: Übliche Vergleiche sind die prozentualen Veränderungen zum Vorjahresmonat (z. B. Januar 2025 mit Januar 2024) oder zwischen zwei aufeinander folgenden Monaten (z. B. Februar 2025 mit Januar 2025). Nach Vorliegen des Dezemberergebnisses wird darüber hinaus der Jahresdurchschnittswert berechnet. Auf Grundlage dieses Durchschnitts kann die Preisentwicklung verschiedener Jahre miteinander verglichen werden (z. B. zwischen den Jahren 2020 und 2024). (IT.NRW)