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In NRW ist der Primärenergieverbrauch der privaten Haushalte von 1995 auf 2022 um 21,8 % zurückgegangen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, verringerte sich im gleichen Zeitraum der Primärenergieverbrauch der Wirtschaft um 19,9 %. Während sich für den betrachteten Zeitraum insgesamt ein klarer Trend zu einem geringeren Verbrauch abzeichnet, gab es in beiden Bereichen auch immer wieder Perioden, in denen der Primärenergieverbrauch temporär zunahm. Der Primärenergieverbrauch umfasst die für Umwandlung, Transport und Endverbrauch benötigte Energie, die aus Primärenergieträgern gewonnen wird. Zu den Primärenergieträgern zählen beispielsweise erneuerbare Energieträger, Erdöl, Erdgas sowie Braun- und Steinkohle.
Anteil des Primärenergieverbrauchs der Wirtschaft bei rund 78 % im Jahr 2022
Im Jahr 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 3,3 Millionen Tonnen Terajoule Primärenergie verbraucht. Das entspricht einem Rückgang von 3,5 % gegenüber 2020. Anteilig wurden davon 78,2 % in der Wirtschaft und 21,8 % in den privaten Haushalten verbraucht.
Berlin und Schleswig-Holstein mit höchstem Anteil am Primärenergieverbrauch der privaten Haushalte – Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit niedrigstem Wert
Der Anteil des Primärenergieverbrauchs der privaten Haushalte am gesamten Primärenergieverbrauch variierte zwischen den Bundesländern: In Berlin (45,3 %) und Schleswig-Holstein (38,6 %) war der Anteil der privaten Haushalte am Primärenergieverbrauch vergleichsweise hoch. In Sachsen-Anhalt (18,3 %) und Brandenburg (19,3 %) war dieser Anteil am niedrigsten.
Die Verteilung des Primärenergieverbrauchs auf die Wirtschaft und die privaten Haushalte wird u. a. davon beeinflusst, wie energieintensiv die Branchen sind, die in dem Bundesland ansässig sind. So hat z. B. das Verarbeitende Gewerbe einen hohen Energiebedarf. Bei den privaten Haushalten wird der Großteil der Primärenergie zum Heizen und für die Warmwasserbereitung verwendet.
Methodische Hinweise
Der Primärenergieverbrauch umfasst die für Umwandlung, Transport und Endverbrauch benötigte Energie, die aus Primärenergieträgern gewonnen wird. Er beinhaltet somit nicht nur den Endenergieverbrauch am jeweiligen Standort, sondern auch den vorgelagerten Energieaufwand. Zu den Primärenergieträgern zählen beispielsweise erneuerbare Energieträger, Erdöl, Erdgas sowie Braun- und Steinkohle. Sekundärenergieträger, die durch Umwandlung aus Primärenergieträgern entstehen, sind unter anderem Strom, Fernwärme und Mineralölprodukte.
Die hier genannten Daten stammen aus den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie im Statistikportal des Bundes und der Länder unter https://www.statistikportal.de/de/ugrdl/ergebnisse/energierechnungen#methoden. (IT.NRW)














