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Projekt AeM Speedport realisiert ressourcenschonende autonome Mobilität im Bereich Ground-Operations an Flughäfen

von | Jul 16, 2024 | Kunterbunt

Bei der Förderbescheidübergabe (v.l.n.r.): Steffen Loth (DLR), Frank Schäffler (Mitglied des Bundestages), Roland Hüser (CEO Flughafen Paderborn), Professor Ulrich Büker (TH OWL), Oliver Luksic (Staatssekretär BMDV), Christof Peter (ADB Safegate), Anke Kaysser-Pyzalla (Vorstandsvorsitzende DLR), Markus Klehr (EML Speech Technology, hinten), Christoph Rüther (Landrat Kreis Paderborn, vorn), Dirk Kügler (DLR), Stefan Schröder (CEO LNC LogisticNetwork Consultants, vorn), Christian Helck (MovingPositions, hinten), Steffen Müller (BMDV), Stephan Liening (BMDV), Niko Fostiropoulos (Geschäftsführer EML Speech Technology). Foto: TH OWL

Die Zukunft der Luftfahrtindustrie liegt in nachhaltiger Mobilität: Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist das autonome Manövrieren und Fahren von Flugzeugen auf Flughäfen. Dieser Herausforderung widmet sich das Projekt „AeM Speedport“ unter Beteiligung von Professor Dr. Ulrich Büker von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL).

 

Wer denkt, auf Flughäfen würde nur abgeflogen und gelandet, liegt falsch: Auch auf dem Boden gibt es zahlreiche Abläufe. Die riesigen, schweren Flugzeuge müssen beispielsweise an die Gates oder auf ihre Parkflächen gelangen, sie müssen beladen und getankt werden – all das erfordert einen großen logistischen und ressourcenintensiven Aufwand. Das kürzlich bewilligte Projekt AeM Speedport will das nun revolutionieren: Ziel ist es, den Verkehr an großen Flughäfen neu und effizient zu organisieren.

 

„Wenn Flugzeuge zukünftig ohne eigene Motorenleistung autonom am Flughafen manövrieren würden, könnten wir signifikante und messbare Einsparungen in allen umweltrelevanten Bereichen eines Flughafens erzielen“, so Professor Büker vom Institut für industrielle Informationstechnik – inIT der TH OWL. Ganz praktisch könnte das zum Beispiel bedeuten, dass die Flugzeuge in einem ersten Schritt mit Hilfe von ferngesteuerten Schleppern aus der Parkposition herausgeschoben werden – idealerweise von einer zentralen Stelle wie dem Tower aus. Nachfolgende Entwicklungen zielen dann auf die autonome Mobilität auf dem Rollfeld. „Neben der großen Einsparung von C02-Emissionen trägt das autonome Manövrieren der Flugzeuge erheblich zur Sicherheit auf dem Vorfeld bei und hilft, Kollisionen zu vermeiden“, erklärt Büker.

 

All diese Entwicklungsschritte sollen zukünftig in einem innovativen „Eco System“ zusammengeführt werden und das Ground Handling, also die Abfertigung der Flugzeuge am Boden, revolutionieren. „In diesem Zuge wollen wir auch das gesamte Luftverkehrsmanagement vollständig automatisieren“, so Büker weiter. So könnten typische Engpässe an Flughäfen besser vermieden werden, wie beispielsweise Personalmangel bei den Ladecrews oder fehlende Push-back-Trucks. Professor Ulrich Büker bringt umfangreiche Erfahrung aus seiner langjährigen Tätigkeit in der Automobilindustrie zu Fahrerassistenzsystemen und dem Autonomen Fahren ein und widmet sich in seinem Teilprojekt den zentralen Teilbereichen Fahrerassistenz und Energieeffizienz auf dem Rollfeld.
Das Projektkonsortium

 

Erstmals wird mit standardisierten Verfahren (ICAO-konform) weltweit ein autonom geordneter Regelbetrieb am Flughafen möglich. Der Flughafen Paderborn wird durch AeM Speedport zum ersten, perspektivisch vollautomatisierten Flughafen der Zukunft. Das gemeinsame Projekt AeM Speedport vereint innovative Unternehmen der Luftfahrtindustrie mit profundem Know-how und Vision sowie erfahrene wissenschaftliche Fachleute. Der Verbund bestehend aus den Partnern Paderborn-Lippstadt Airport, ADB SAFEGATE Germany GmbH, TowFLEXX GmbH, MovingPositions GmbH , EML Speech Technology GmbH , Swiss Security Solutions LLC Deutschland GmbH, Universität Paderborn, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe und dem Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V., unter der Regie von LNC LogisticNetwork Consultants GmbH wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit rund 10,7 Millionen Euro insgesamt gefördert.

 

Pressemeldung: TH OWL

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