Eine Blombergerin hat in den sozialen Medien kürzlich auf eine mehr als unschöne Sachbeschädigung hingewiesen und als Überschrift „Was für ´ne Sauerei“ gewählt. Aus dem eigentlichen Hinweis ist dann, wie so oft, eine Diskussion geworden, die mit der eigentlichen Thematik rein gar nichts mehr zu tun hat. Es geht um den Hinweis einer Sachbeschädigung – und die hat mit dem Inhalt der Beschmierungen nichts zu tun.
Geschädigt wurde hier eine Familie aus Blomberg, die das Gebäude für den gastronomischen Betrieb verpachtet hat. Der Eigentümer war am Mittwoch unterwegs zu einem Termin und schaute nicht schlecht, als er den Schaden im Vorbeifahren wahrnehmen musste. Seinen Termin musste er absagen und sich stattdessen mit der Polizei auseinandersetzen. Diese nahm eine entsprechende Anzeige auf, räumte jedoch ein, dass die Aussichten auf eine erfolgreiche Ermittlung sehr dürftig seien.
Wer Hinweise zu der Sachbeschädigung geben kann, der sollte sich bitte an die Polizei in Blomberg wenden – auch wir als Redaktion nehmen gerne Hinweise zwecks Weiterleitung an die Polizei entgegen (redaktion@blomberg-voices.de).
Die Eigentümer werden nach aktuellem Stand auf den Kosten für die Beseitigung der Schmierereien sitzen bleiben? Würden sie, sofern kein Täter ermittelt würde. ABER:
Soeben hat uns der Eigentümer der Immobilie mitgeteilt, dass er, wieder im Vorbeifahren, einen Pick-Up-Truck vor einer der beschmierten Wände gesehen hat. Er hielt an und erfragte was dort getan wird. Einer der Anwesenden gab sich als AfD-Mitglied aus (überprüft wurde diese Aussage nicht) und teilte mit, dass mithilfe eines Spezialgeräts das Graffiti kostenfrei entfernt werde. Ferner sei ein Malermeister dabei und dieser würde dann, wenn die Temperaturen wieder wärmer sind, den betroffenen Teil nochmals überstreichen – ebenfalls kostenfrei.
Der Eigentümer staunte nicht schlecht und freute sich natürlich über diese ungefragte Hilfe zur Beseitigung.
Einen abschließenden Hinweis erlauben wir uns als Redaktion mit Blick auf einige Kommentare in den sozialen Medien unterhalb des eigentlichen Hinweises auf die Sachbeschädigung: Ein gastronomischer Betrieb wird wohl kaum seine Gäste auf Parteizugehörigkeit überprüfen. Insofern sollte man bei einer möglicherweise erfolgten Bewirtung zunächst mal von Unwissenheit ausgehen. Und selbst wenn nicht – es gibt keinen Grund für eine Sachbeschädigung dieser Art!!! In diesem Fall träfe sie auch nicht den Pächter, sondern den Verpächter, der nun überhaupt keinen Einfluss auf die Gäste seines Pächters hat. Eine Sachbeschädigung als Nährboden für Politik zu nutzen ist unschön. Sofern das Entfernen des Graffities nun wirklich von der AfD beauftragt wurde, so haben die Verursacher der Partei womöglich noch einen Gefallen getan. Zusätzliche Aufmerksamkeit und zudem Sympathiewerte für die kostenlose Entfernung (Gleichwohl hier sicherlich auch ein eigenes Interesse vorliegt, so freut sich der Eigentümer der Immobilie sehr über diese Hilfe).
Einfach mal nachdenken! In diesem Sinne wünschen wir der Polizei maximale Ermittlungserfolge und bedanken uns für die Freigabe zur Nutzung der Bilder bei der Dame, die den Post auf Facebook veröffentlicht hat.