Jury zeichnet drei innovative Performances aus. Bewertet wurde neben der musikalischen Qualität u. a. der Umgang mit Raum und Publikum.
Der Hochschulwettbewerb PLAYGROUND fördert innovative Konzertformate und bietet Musikstudierenden eine Plattform zur kreativen Entfaltung. In seinem vierten Jahr präsentierte er am 28. Mai fünf außergewöhnliche Performances, die Musik, visuelle Kunst und Live-Elektronik auf beeindruckende Weise vereinten. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Landestheater Detmold im JUNGEN THEATER statt und begeisterte sowohl die Jury als auch das Publikum.
Preisvergabe und Gewinner*innen
Erster Preis: Das Ensemble Junior Company, bestehend aus Katharina Lehmann, Shunhe Wang, Jiawen Zhang und Ping-Chen Wu, gewann den ersten Preis. Die Studierenden aus der Schlagzeugklasse von Prof. Peter Prommel thematisierten in ihrer 20-minütigen Performance „uncharted“ das Gefühl des Fremdseins und den Weg zur Integration. Dafür verarbeiteten sie musikalisches Material u. a. von Emmanuel Séjourné und Steve Reich und spielten sich mit viel Witz und Elementen der Improvisation von fremden Gefühlen frei. Das Ensemble erhielt ein Preisgeld von 2.500 Euro.
Zweiter Preis: Das Ensemble 5 Croissants, das sich aus Sheng-Yuan Wang, Miyaka Yotsumoto, Szu Chia Wu, Hiryu Minowa und Shogo Inokuchi zusammensetzt, gewann den zweiten Preis mit der Performance „Encounter“. Die Fünf studieren ebenso Schlagzeug und luden zu einer musikalischen Reise durch Asien ein, die traditionelle und moderne Klänge verband. Mit Musik von Georges Aperghis und Maurice Ravel gaben sie Einblicke in ihre musikalische Identität und erhielten für die Leistung ein Preisgeld von 1.500 Euro.
Dritter Preis: Tzu-Yin Lin und Thomas Fritzler bilden das Schlagzeug-Duo Clicky Sticks, das den Preis des Kultursekretariats NRW Gütersloh erhielt. Ihre Darbietung „Das menschliche Zahnrad“ setzte sich mit dem Spannungsfeld zwischen Fremdbestimmung und individueller Freiheit auseinander. Mit präzisen Rhythmen und expressivem Spiel erkundeten sie die Grenzen zwischen den Mechanismen innerhalb unserer Gesellschaft. Ihr musikalisches Repertoire umfasste Werke von Gene Koshinski, Cameron Leach und Ivan Trevino. Der Preis beinhaltet ein Coaching durch Mitglieder des Improvisationsorchesters STEGREIF sowie Konzertauftritte an verschiedenen Orten in NRW.
Jurierung und Preisgelder:
Die Performances wurden von einer Fachjury bewertet, die Preise in Höhe von insgesamt 4.000 Euro vergab. Diese wurden von der Stiftung der Hochschule für Musik Detmold gestiftet und von Prof. Godelieve Schrama stellvertretend überreicht. Bewertet wurden künstlerische Qualität, Zusammenspiel, Kreativität, der Umgang mit Raum und Publikum sowie das Entwicklungspotential der Projekte.
Pressemeldung: HfM