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Start des Forschungsprojekts „UrbanPulse – WohnraumMobilisierung & SolidarRAUM Detmold“

von | Aug. 23, 2025 | Kunterbunt

Die TH OWL, die Stadt Detmold sowie engagierte Vereine und Akteur:innen gehen gemeinsam daran, Leerstände in der historischen Altstadt wieder zu beleben. | Foto: TH OWL

TH OWL, Stadt und engagierte Akteur:innen aus der Praxis widmen sich gemeinsam den Leerständen in der Innenstadt, um neue Wege bei der Aktivierung und Konzeption von bezahlbarem Wohnraum zu gehen. Inmitten der historischen Altstadt Detmolds stehen viele Wohnungen in den Obergeschossen leer, gleichzeitig wird Wohnraum dringend benötigt. Ein Grund: Früher wohnten in der Regel Geschäftsinhaber:innen oberhalb ihrer Ladenlokale, sodass nicht selten ein Zugang nur durch das Geschäft erfolgte. Viele dieser Räume entsprechen nicht mehr heutigen Wohnstandards, sind stark sanierungsbedürftig oder benötigen individuelle Anpassungen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt „UrbanPulse: WohnraumMobilisierung & SolidarRAUM Detmold“ an, das Professorin Dr. Susanne Kost und Professorin Dr. Susanne Schwickert auf die Beine gestellt haben. Das Forschungsteam wird, seitens der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), durch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Ruth von Borstel und Luisa Kappen ergänzt.

Die Stadtentwicklungs- und Sanierungsarbeit erfolgt im Verbund mit der Stadt Detmold und den beiden Vereinen „Lippe im Wandel e.V.“ und „Lipper für Lipper@Asphaltexistenzler e.V.“ Das interdisziplinäre Team geht diese Wohnraummobilisierung nun aus verschiedenen Perspektiven gemeinsam an. Zusammen mit Eigentümer:innen, Fachleuten und engagierten Bürger:innen will das Projekt neue Wege gehen, um ungenutzten Wohnraum in der Innenstadt wieder nutzbar zu machen, ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig. Das Besondere: Es geht nicht nur um Sanierung, sondern vor allem um gemeinschaftliche Lösungen, die dauerhaft günstigen, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Wohnraum schaffen.

Nachbarschaftliche und kooperative Modelle, die auf gegenseitige Unterstützung setzen, sollen den Weg ebnen. Dazu gehört auch das Ziel, tragfähige und möglichst auf Immobilien, Eigentümer:in und künftige Bewohner:innen passend zugeschnittene Finanzierungsmodelle zu entwickeln, etwa durch gemeinschaftliche Investitionen. Die Beteiligten entwickeln Sanierungskonzepte, die energetisch überzeugen sollen und dabei Denkmalschutz im Gebäudebestand und Wohnqualität miteinander in Einklang bringen. Zentral ist dabei eine ganzheitliche Prozessstruktur, welche die Anforderungen und Fähigkeiten aller Beteiligten in der Finanzierung und während des Umbaus zusammenbringt. Das Projekt UrbanPulse will damit zukünftig nicht nur die Innenstadt von Detmold beleben, sondern auch ein transferfähiges Pilotmodell für viele Mittelstädte mit ähnlicher Ausgangslage bieten.

Die Ergebnisse des Projekts – zu Energieeinsparpotenzialen verschiedener Sanierungsvarianten, Fördermöglichkeiten, rechtlichen Rahmenbedingungen und sozialem Agieren – sollen später auch anderen Kommunen zur Verfügung stehen, um Gebäude und Innenstädte durch gemeinsames Anpacken wieder zu beleben.

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