Bereits seit 2006 besteht zwischen der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und den drei Lemgoer Schulen Marianne-Weber-Gymnasium, Engelbert-Kämpfer-Gymnasium und Karla-Raveh-Gesamtschule eine Studienpartnerschaft. Sie hat zum Ziel, leistungsstarke Schüler:innen bestmöglich in ihrer Studienorientierung zu unterstützen. Nach mehr als 18 Jahren war es nun an der Zeit, wieder etwas frischen Wind in die Partnerschaft zu bringen. Daher trafen sich Vertreter:innen der Schulen und der Hochschule kürzlich, um eine auf den aktuellen Stand überarbeitete Kooperationsvereinbarung auf den Weg zu bringen und den Bedürfnissen der Schüler:innen besser gerecht zu werden.
„Nach langjähriger Durchführung, dem Wechsel von Ansprechpersonen aber auch Veränderungen im Bereich der schulischen Studienorientierung haben alle Akteur:innen einen gemeinsamen Blick auf die bisherigen Inhalte und Abläufe geworfen, um die Studienpartnerschaft zeitgemäß umzugestalten“, erzählt Vanessa von Gross von der Zentralen Studienberatung der TH OWL. Sie ist Ansprechperson für den Bereich Studienorientierung und ergänzt: „Von Beginn an bestand jedoch Einigkeit darüber, dass die Kooperation erfolgreich ist, einen großen Mehrwert für die Schüler:innen im Bereich der Studienorientierung leistet und lediglich in wenigen Punkten an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden muss.“
Kernstück der Partnerschaft ist das erweiterte Angebot der „Studienwoche“, bei der Schüler:innen der Jahrgangsstufe Q1 die Möglichkeit haben, reguläre Lehrveranstaltungen zu besuchen und Einblick in den von ihnen gewählten Studiengang zu erhalten. Bisher kamen ausgewählte, leistungsstarke Schüler:innen für eine Woche an den Innovation Campus Lemgo und konnten aus dem Studienangebot vor Ort wählen. Durch die Erweiterung können sie nun auch am Kreativ Campus Detmold und dem Sustainable Campus Höxter in Studiengänge hineinschnuppern, die sie interessieren. Die Partner:innen wollen damit vor allem auch den heterogenen Interessen der Teilnehmenden hinsichtlich ihrer Auswahl der Studiengänge gerecht werden.
Im gleichen Zuge wurde auch die Beschränkung auf besonders begabte Schüler:innen aufgehoben. „Durch ‚KAoA – Kein Abschluss ohne Anschluss‘, dem landesweiten Übergangssystem Schule-Beruf in NRW, absolvieren Schüler:innen ab der achten Klasse verschiedene Standardelemente, zum Beispiel verschiedene Workshops oder Praktika, die sie in ihrer Berufs- und Studienwahl unterstützen. Schüler:innnen der Sekundarstufe II haben nunmehr die Möglichkeit, ein Hochschulpraktikum zu absolvieren und so Einblicke in einen favorisierten Studiengang, dessen Inhalte, die Hochschule und das Lehren und Lernen vor Studienbeginn zu erhalten“, erklärt von Gross.
Besonders begabte Schüler:innen werden auch weiterhin gefördert und können bereits ab der Jahrgangsstufe EF (Einführungsphase) an der Studienwoche teilnehmen. Diese werden von den Lehrkräften identifiziert und der TH OWL vorgeschlagen. Leistungsstarke Schüler:innen mit ausgeprägtem Talent oder besonderem Interesse erhalten im Anschluss an die Studienwoche das Angebot, am Juniorstudium der TH OWL teilzunehmen. Als „Jungstudierende“ besuchen sie dann während der Schulzeit ein ganzes Semester ein oder zwei reguläre ausgewählte Lehrveranstaltungen eines Studiengangs. Sofern sie möchten, dürfen sie auch entsprechende Prüfungen ablegen, die sie sich auf ein späteres Studium an der TH OWL anrechnen lassen können.
Hochschulpräsident Professor Dr. Jürgen Krahl: „Ich freue mich, dass wir unser Angebot der Studienorientierung weiter ausbauen konnten und dadurch den jungen Menschen noch viel mehr Möglichkeiten bieten, Einblicke in ihren Wunschstudiengang und das Hochschulleben zu erhalten.“
Pressemeldung: TH OWL