Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen bewegte sich seit dem Jahr 1960 (gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex im Jahresdurchschnitt; umbasiert auf das Jahr 2020 = 100) zwischen −0,2 Prozent und +7,2 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt in einer Langzeitbetrachtung der Verbraucherpreisindizes mitteilt, waren die Preise im Jahr 2023 mehr als fünf Mal so hoch wie im Jahr 1960 (+423 Prozent). Von 1960 bis 2023 lag die jährliche Inflationsrate in NRW durchschnittlich bei 2,6 Prozent.
Inflationsrate lag von 1960 bis 2023 überwiegend bei unter drei Prozent
Die Teuerungsrate erreichte in den Jahren 1973 mit 7,2 Prozent und 2022 mit 7,1 Prozent die höchsten Werte. Seit dem Jahr 1960 sanken die Preise im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt ein einziges Mal, nämlich 1986 (−0,2 Prozent). In der überwiegenden Anzahl der Jahre lag die Inflationsrate bei unter drei Prozent. Dies galt z. B. in allen Jahren zwischen 1994 und 2020. Die in der Grafik abgebildete Zweiprozentmarke spielt in der europäischen Geldpolitik seit Ende der 1990er Jahre eine besondere Rolle. Im Januar 1999 wurde die Europäische Zentralbank (EZB) für die europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit der Durchführung einer einheitlichen Geldpolitik betraut.
Diese orientiert sich u. a. an der Inflationsrate. Die EZB betrachtet eine mittelfristige Inflationsrate von zwei Prozent als ideal, um die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten. Die durchschnittliche Inflationsrate seit dem Jahr 2000 lag in NRW bei 1,9 Prozent. Im Jahr der Bargeldeinführung des Euros (2002) lag die Teuerungsrate bei 1,4 Prozent. Auf der Themenseite „Inflation” des Statistischen Landesamtes finden Sie u. a. Analysen zu dem Thema „Coronakrise und Krieg in der Ukraine: Die Entwicklung der Verbraucherpreise in NRW seit 2020” sowie der Frage, wie groß der Einfluss der einzelnen Gütergruppen auf die Inflationsrate in NRW in den Jahren 2022 und 2023 war. (IT.NRW)