
Bringen zerbrochene Spiegel Unglück? / Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold
Der Sonntag nach Pfingsten steht im Zeichen der Heiligen Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ein Fest, das die tiefe religiöse Prägung des Mittelalters spiegelt. Was heute vielleicht nur noch wenigen bewusst ist, war damals Alltag: ein Leben voller Glaube, Furcht und Hoffnung – und mitten darin Mythen, Wunder und Aberglauben. Spiegel galten als magische Objekte. Zerbricht einer, bringt das sieben Jahre Pech. Nach einem Todesfall wurden sie verhüllt, um die Seele des Verstorbenen vor dem Bann zu schützen. Solche Vorstellungen erzählen von einer Zeit, in der das Übernatürliche fester Bestandteil des Lebens war.
Die Kirche wusste diese tiefe Gläubigkeit zu lenken – mit Ängsten, Regeln und dem Versprechen auf Erlösung. Ablassbriefe wurden zu teuren Tickets ins Jenseits, Pilgerreisen zu spirituellen Rettungsaktionen. Und auch Lippe hatte seinen wundersamen Ort: In Blomberg soll ein Brunnen Heilkräfte gehabt haben. Die Frau hinter diesem Wunder, Alheyd Pustekoke, wurde später als „Hexe von Blomberg“ hingerichtet. War sie wirklich eine Hexe? Oder nur eine Frau, die zur falschen Zeit am falschen Ort lebte?
Die Führung lädt ein zu einer faszinierenden Reise in die Welt von Aberglauben und Legenden – und zeigt, wie eng Wunder, Angst und Hoffnung einst miteinander verwoben waren. Start ist um 15 Uhr. Die Teilnahme kostet 3 Euro zzgl. Eintritt. Um das bestmögliche Erlebnis zu bieten ist die Teilnehmerzahl bei diesem Rundgang begrenzt. Eine Voranmeldung wird empfohlen: 05231 9925 0 oder shop@lippisches-landesmuseum.de. Onlinebuchung jederzeit unter: lippisches-landesmuseum.de.
Führung Hexenwahn und Aberglaube
Sonntag, 15. Juni, 15 Uhr
Kosten: 3 Euro zzgl. Museumseintritt
Die Teilnehmerzahl bei der Führung ist begrenzt.
Anmeldung: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de
Online Buchung: https://t1p.de/Hexenwahn
Pressemeldung: Lippisches Landesmuseum Detmold