Im Jahr 2024 sind 5 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit gependelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 0,1 % mehr als ein Jahr zuvor. 4,4 Millionen Personen wohnten in der Gemeinde, in der sie auch arbeiteten. Die Städte Köln (373.902), Düsseldorf (341.422) und Essen (168.226) waren nach wie vor die drei stärksten Einpendelknoten in NRW und befanden sich unter den Top 10 mit den meisten Einpendelnden in Deutschland.
Deutschlandweit pendelten die meisten nach München, Berlin und Frankfurt
Deutschlandweit pendelten im vergangenen Jahr 24,7 Millionen Personen (+0,5 % gegenüber 2023) über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit ein. Nach München (529.834), Berlin (477.448) und Frankfurt am Main (472.643) pendelten die meisten Menschen.
Pendleratlas aktualisiert
Im Pendleratlas https://pendleratlas.statistikportal.de/ stellen die statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung 2024 interaktiv dar. Unter anderem können hier deutschlandweit Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden abgerufen werden.
Holzwickede mit höchster Einpendel- und Inden mit höchster Auspendelquote
Die Pendlermobilität in NRW konzentrierte sich nach wie vor auf die Nord-Süd-Achse von Bonn bis Duisburg und die West-Ost-Achse von Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis nach Dortmund und Bielefeld.
In 85 der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden gab es 2024 einen Einpendelüberschuss, d. h. dort war die Zahl der einpendelnden Personen höher als die der auspendelnden Personen. Die höchsten Einpendelquoten hatten Holzwickede (82,8 %) und Tecklenburg (78,1 %), die niedrigsten wiesen Schmallenberg (31,7 %) und Gronau (33,5 %) auf. Die höchsten Auspendelquoten verzeichneten Inden (85,9 %), Merzenich und Odenthal (jeweils 84,8 %); die niedrigsten Münster (26,1 %) und Köln (29,7 %).
31.291 Personen pendelten aus dem Ausland nach NRW
Im vergangenen Jahr pendelten insgesamt 31.291 Personen mit Hauptwohnsitz im Ausland zu ihrer Arbeitsstätte in NRW. Die stärksten Verflechtungen gab es mit 3.349 Personen zwischen Belgien und Aachen sowie mit 1.412 Personen zwischen den Niederlanden und Aachen.
In das gesamte Bundesgebiet pendelten insgesamt 254.851 Personen aus dem Ausland. Die meisten pendelten nach Bayern (51.946) und Baden-Württemberg (32.136), die wenigsten nach Bremen (995) und Hamburg (4.455). Die stärksten Verflechtungen bestanden mit 7.358 Personen zwischen Frankreich und Saarbrücken sowie mit 7.220 zwischen Polen und Berlin.
Angaben zu genutzten Verkehrsmitteln auf Landesebene zeitgleich erschienen
Die Pendlerrechnung der Länder kann die genutzten Verkehrsmittel nicht abbilden. Sie finden diese Angaben für das Land NRW insgesamt in der Pressemitteilung „NRW: 14 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendelten 2024 mit Bus und Bahn zur Arbeit” unter https://www.it.nrw/nrw-arbeitnehmerinnen-und-arbeitnehmer-pendelten-2024-mit-bus-und-bahn-zur-arbeit. Hierbei handelt es sich um Ergebnisse des Mikrozensus 2024.
Methodische Hinweise
Diese und weitere interessante Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Statistischen Ämter der Länder, in der tief regionalisierte Ergebnisse zu den pendelnden Personen für alle Gemeinden Deutschlands bereitgestellt werden. Für Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen werden die Ergebnisse auf Ebene der Gemeindeverbände dargestellt. Die Ergebnisse basieren auf Auswertungen der Merkmale „Wohnort” und „Arbeitsort” und stellen daher die potentielle Mobilität der pendelnden Personen dar.
Der Weg zum Arbeitsort muss nicht zwangsläufig täglich zurückgelegt werden. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 gaben 75,9 % aller Erwerbstätigen in NRW an, in den vier Wochen vor der Befragung ihre Erwerbsarbeit nie von zu Hause ausgeübt zu haben. Bundesweit lag dieser Anteil bei 75,8 %. Für das Ausland ist keine Differenzierung nach einzelnen Gemeinden möglich. Bei Verflechtungen mit dem Ausland wird der ausländische Staat daher als Ganzes angegeben. (IT.NRW)














