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Zuckerrübenaussaat in diesem Jahr später

von | Mai 10, 2024 | Kunterbunt, Wirtschaft

Foto: pixabay

Die Zuckerrübenaussaat in Nordrhein-Westfalen findet in diesem Jahr wieder deutlich verspätet statt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Grund dafür ist die feuchte Witterung im Frühjahr, die eine zeitigere Vorbereitung der Böden mit nachfolgender Saat verhinderte. Im langjährigen Durchschnitt kommt das Rübensaatgut um den 8. April in die Erde. Während der größere Teil der Aussaat im südlichen Rheinland und in Teilen in Ostwestfalen und am Niederrhein noch halbwegs termingerecht zwischen dem 12. und 14. April erfolgte, mussten sich viele andere Landwirtinnen und Landwirte bis zum Monatswechsel April/Mai mit der Aussaat gedulden.

 

Inzwischen sind rund 90 Prozent der Zuckerrüben in der Erde. Vor allem am Niederrhein sind die Aussaatbedingungen durch die immer wiederkehrenden Niederschläge schwierig, sodass hier weiterhin Geduld gefragt ist. Die Anbaugebiete der Zuckerfabriken Euskirchen und Jülich wurden zudem Ende vergangener Woche von starken Gewitterniederschlägen getroffen, welche frisch gesäte Rübenflächen zeitweise teils unter Wasser setzten. Auf betroffenen Parzellen wird eine Bestandsaufnahme über mögliche Schäden und Konsequenzen erst nach Wetterberuhigung möglich sein.

 

Der Nachteil der späten Saat liegt darin, dass die Rüben weniger Zeit bis zur Ernte im Herbst haben, um zu wachsen und Zucker einzulagern. Allerdings ist durch die verspätete Aussaat die Gefahr von Spätfrösten, die die zarten Rübenpflänzchen schädigen, sehr gering. Außerdem sollte durch die höhere Temperatur und Feuchtigkeit im Boden das Rübensaatgut schnell keimen und auflaufen können. Damit die Rübenerträge im Herbst dennoch zufriedenstellend ausfallen, braucht es einen warmen, aber nicht zu trockenen Sommer. Besonders im Juli und August sollten die Rübenpflanzen von Hitze- und Trockenperioden verschont bleiben. In Nordrhein-Westfalen bauen etwa 3 600 Betriebe Rüben an. Die Anbaufläche liegt in diesem Jahr schätzungsweise bei 55 000 Hektar und liegt damit leicht über dem Niveau von 2023.

 

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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