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Anstieg der Todesfälle durch nicht natürliche Todesursachen im Jahr 2023

von | Nov 18, 2024 | Kunterbunt

Im Jahr 2023 verstarben laut Todesbescheinigung insgesamt 10 446 Personen (4 665 Frauen und 5 781 Männer) und damit 4,6 Prozent der insgesamt 226 034 Verstorbenen in Nordrhein-Westfalen aufgrund einer nicht natürlichen Todesursache. Das entspricht einem Anstieg von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (2022: 9 223 Personen). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren mindestens zwei Drittel (66,2 Prozent bzw.. 6 920 Todesfälle) der nicht natürlichen Todesfälle auf einen Unfall zurückzuführen.

Weiterhin verstarben 839 Personen (8,0 Prozent) an Folgezuständen nach länger zurückliegenden Transportmittelunfällen oder sonstigen Unfällen. Neben den unfallbedingten äußeren Todesursachen nahmen Suizide mit 15,6 Prozent einen erheblichen Anteil unter den nicht natürlichen Todesursachen ein. 8,4 Prozent der nicht natürlichen Todesursachen werden als Ereignisse, deren nähere Umstände unbestimmt sind, eingestuft.

Zahl der nicht natürlichen Todesfälle durch Stürze (meist im häuslichen Umfeld) hat sich im Zehnjahresvergleich mehr als verdoppelt

Mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent) der Unfälle resultierten aus einem Sturz im Rahmen eines Unfallgeschehens. Insgesamt 4 760 Personen, davon 2 441 Frauen und 2 319 Männer, kamen durch einen Sturz zu Tode. Davon ereigneten sich 3 105 im häuslichen Umfeld mit einem Durchschnittsalter der Betroffenen von 84,7 Jahren. Die Anzahl der nicht natürlichen Todesfälle durch Stürze hat sich im Vergleich zu 2013 mehr als verdoppelt (2013: 2 088 Fälle); gegenüber 2022 war ein Anstieg um 7,4 Prozent zu verzeichnen.

Suizide gegenüber 2022 um 13,1 Prozent angestiegen; im Zehnjahresvergleich ist die Zahl der freiwilligen Selbsttötung jedoch rückläufig

Im Jahr 2023 begingen laut Todesbescheinigung 1 631 Menschen (1 173 Männern und 458 Frauen) einen Suizid. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der freiwilligen Selbsttötungen um 13,1 Prozent. Im Zehnjahresvergleich sank sie jedoch um 5,6 Prozent (2013: 1 727 Fälle). Mehr als zwei Drittel (71,9 Prozent) der Suizidopfer waren männlich. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 60,7 Jahren.

Methodische Hinweise
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik ausschließlich auf den Angaben der die Leichenschau durchführenden und den Tod bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten und an das Statistische Landesamt übermittelten Todesbescheinigungen basiert. Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um eine nachweisbare Untergrenze, beispielsweise ist das Vorliegen eines Suizids bei Ausstellung der Todesbescheinigung oft unklar. Später bekannt gewordene Informationen zur Todesursache können nicht mehr in die Statistik einfließen.

Zudem wurden im Jahr 2023 für 1,3 Prozent der Sterbefälle keine Todesbescheinigung an das Landesamt übermittelt. Diese Fälle wurden den ungenau oder nicht näher bezeichneten Todesursachen (ICD-Kapitel R00-R99) zugeordnet. Insgesamt entfielen 6,3 Prozent der Todesfälle auf diese Rubrik. Im Vergleich zum Jahr 2022 konnten mehr Todesbescheinigungen erfasst und aussagekräftigen ICD-Kapiteln zugeordnet werden (2022: 2,0 Prozent fehlende Todesbescheinigungen). Dies kann insbesondere bei äußeren Ursachen zu einem Anstieg geführt haben. (IT.NRW)

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