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Autokosten: Kaufpreis und Ladeprofil entscheiden

von | Dez 4, 2024 | Kunterbunt

Foto: pixabay

ADAC vergleicht Gesamtkosten für E-Autos und Verbrenner.

Nach dem Wegfall der staatlichen Förderprämie für Elektrofahrzeuge senkten viele Hersteller die Listenpreise oder gewährten satte Rabatte. Dennoch fragen sich viele Neuwagenkäufer, ob sich ein Stromer finanziell lohnt. Der ADAC hat einen Vergleich zwischen Diesel-, Benzin- und E-Autos gemacht – Ergebnis: Entscheidend sind der Kaufpreis und das eigene Ladeprofil.

Vergleichsgrundlage ist immer eine Vollkostenrechnung, die neben dem Listenpreis auch sämtliche Betriebs- und Wartungskosten bis hin zum Wertverlust – dem größten Posten – berücksichtigt. In einer aktuellen Berechnung (Herbst 2024) zeigt sich, dass Verbrennermodelle meist günstiger sind als ihre in Ausstattung und Motorleistung entsprechenden Elektro-Pendants. Zwar sind die Anschaffungspreise für E-Fahrzeuge tendenziell gefallen, sie liegen aber oftmals immer noch über denen für Diesel- und Benzinmodelle, insbesondere in den kleineren Fahrzeugklassen. Die weiterhin hohen Ladekosten an öffentlichen Säulen und die derzeit eher gemäßigten Preise für Benzin und Diesel tragen ebenfalls dazu bei, dass Verbrenner kostenseitig meist besser dastehen.

So kostet der Stromer iX2 eDrive20 knapp 50.000 Euro in der Anschaffung und schlägt mit 72,7 Cent pro Kilometer zu Buche. Die Verbrenner-Pendants X2 sDrive20i Steptronic (SuperPlus) und X2 sDrive18d Steptronic (Diesel) sind sowohl beim Kaufpreis (47.500 bzw. 48.000 Euro) als auch bei den Kilometerkosten (72,0 bzw. 68,1 Cent) günstiger. Den Berechnungen liegt ein Dieselpreis von 1,58 Euro, Super 1,75 Euro, Super Plus 1,84 Euro sowie ein Strompreis von 44 Cent je Kilowattstunde zugrunde. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zahlt der deutsche Durchschnittshaushalt zwar aktuell 41,4 Cent je kWh. Die ADAC Experten haben sich jedoch für einen leicht höheren Preis für die Berechnungen entschieden, weil E-Fahrer unterwegs auch an teureren öffentlichen Säulen laden müssen.

Dass das kein Automatismus sein muss, zeigt folgendes Gegenbeispiel: Die Elektroversion des Mini Countryman schlägt mit 56,1 Cent pro Kilometer zu Buche, beide Verbrennerpendants jedoch liegen mehr als 4 Cent darüber (bei 15.000 Jahreskilometern). Der reine Anschaffungspreis des Stromers ist dabei identisch mit dem des Benziners: 36.800 Euro, der Diesel ist sogar um 1.500 Euro teurer (38.300 Euro). Die Fahrleistung hat damit oftmals unmittelbar Auswirkungen auf die Kosten – je mehr Kilometer pro Jahr ein Elektrofahrzeug abspult, desto weniger kostet der einzelne Kilometer bzw. umso größer wird der Abstand zu den Verbrennern.

Auch das eigene Ladeprofil kann eine Rolle spielen. Zwar fallen geringe Unterschiede beim Ladepreis kaum ins Gewicht, wer aber beispielsweise nahezu ausschließlich zu Hause mit günstigem Solarstrom lädt oder gar kostenfrei beim Arbeitgeber, fährt mit dem E-Auto oft preiswerter. Würde der eingangs genannte BMW iX2 ausschließlich an der heimischen Photovoltaik-Anlage geladen (Stromkosten pro Kilowattstunde: 10 Cent inkl. Abschreibungskosten) werden, wären die Kilometerkosten um 5,4 Cent geringer als mit dem Mischkalkulationspreis von 44 Ct/kWh. Mit dann 67,3 Cent pro Kilometer unterbietet er die Diesel- und Benzinversion.

Die Beispiele zeigen: Der Kaufpreis (und damit der Wertverlust) ist meist der größte Kostenpunkt und gibt dem Verbrenner oftmals noch den Vorzug vor dem Elektropendant. Aber bei genauer Recherche sowohl des Marktes als auch des eigenen Ladeprofils lassen sich durchaus konkurrenzfähige Preisvorteile bei Stromern identifizieren. Weitere Informationen finden Sie unter adac.de.

Pressemeldung: ADAC

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