Der Ticketpreis erhöht sich ab dem 1. Januar 2025 auf 58 Euro
Das Deutschlandticket ermöglicht Fahrgästen aus Westfalen auch 2025, mit einem einzigen Ticket im öffentlichen Nahverkehr in der ganzen Bundesrepublik zu fahren. Ab 1. Januar 2025 kommen sie für einen Preis von 58 Euro monatlich bequem in Bus und Bahn quer durch das ganze Land. Bestandskunden müssen nichts unternehmen, ihre Tickets bleiben weiterhin gültig. Im Januar wird der aktuelle Preis bei der Abbuchung berücksichtigt.
Die Kostensteigerung betrifft alle Varianten der Deutschlandticket-Familie:
• Deutschlandticket Standard 58 €
• Deutschlandticket Job 55,10 €
Davon zahlt der Mitarbeiter: max. 40,60 Euro
Rabatt (wie im Vorjahr): 5 Prozent bei Arbeitgeberbeteiligung von mind. 25%
• Deutschlandticket Semester 34,80 €
Preisanpassung: zum kommenden Semester (September/Oktober 2025)
Kostentyp (wie im Vorjahr): Solidarmodell; Aufpreis auf Semester-Beitrag
Preishöhe: kann bei speziellen Vereinbarungen zwischen Hochschulen und Tarifgesellschaften abweichen.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition stand die Finanzierung des Deutschlandtickets ein weiteres Mal auf der Kippe. Denn die Änderung des 10. Regionalisierungsgesetzes (RegG) lag nach dem Ampel-Aus auf Eis. Sie ist aber erforderlich, um den Verkehrsunternehmen die Restmittel des Bundes zur Verfügung zu stellen, die im Jahr 2023 nicht für das Deutschlandticket eingesetzt wurden. Da das Deutschlandticket sehr viel günstiger als alle anderen ÖPNV-Abos angeboten wird, sorgt es für massive Einnahmeausfälle bei den Verkehrsunternehmen. Die für die Jahre 2023 bis 2025 zugesicherte Mitfinanzierung von Bund und Ländern zu jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr reicht für den Ausgleich der Erlösausfälle nicht aus. Laut VDV werden mindestens 0,3 – 1,0 Milliarden Euro im Jahr 2025 fehlen. Die Preiserhöhung ist daher erforderlich. Denn nur bei einer ausreichenden Finanzierung können die Verkehrsunternehmen das ÖPNV-Angebot aufrechterhalten, zumal die Kosten für Fahrpersonal und Kraftstoffe stetig steigen.
Dr. Oliver Mietzsch und Matthias Hehl, Geschäftsführer der WestfalenTarif GmbH, äußern sich daher erleichtert über den positiven Beschluss von Bundestag und Bundesrat zur 10. RegG-Änderung am 20. Dezember 2024.
„Es ist sehr zu begrüßen, dass die Änderung des 10. RegG nun doch noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann“, so Hehl und Mietzsch. „Denn sie bildet die notwendige Rechtsgrundlage, um die seit langem zugesagtem Mittel endlich auf den Weg zu bringen. Positiv ist zudem, dass der Bund darauf verzichtet hat, den geplanten Konsolidierungsbeitrag in Höhe von 350 Mio. € für den Bundeshaushalt 2025 einzuziehen. Das hätte die Finanzierung des Deutschlandtickets in 2025 unter zusätzlichen Druck gesetzt.“ Die Bundesländer dürfen nun auch die Varianten des Deutschlandtickets wie das Deutschlandticket sozial und das Deutschlandticket Schule davon finanzieren.
Hintergrund:
Die Verkehrsministerkonferenz der Bundesländer hatte im September 2024 die Preiserhöhung des Deutschlandtickets zum 1.1.2025 von 49 Euro auf 58 Euro beschlossen, da die Mitfinanzierung durch Bund und Länder und die zugesagte Übertragung der Restmittel aus 2023 die Erlösverluste der Verkehrsunternehmen nicht ausreichend ausgleichen konnten. Im Juli 2024 war dem Bundeskabinettbeschluss der ehemaligen Ampel-Regierung vorausgegangen, das RegG anzupassen und einen Übertrag nicht verbrauchter Mittel aus 2023 und 2024 in das Jahr 2025 zu ermöglichen.
Restmittel stehen zur Verfügung, weil sich der Zuschuss von Bund und Ländern auf volle Kalenderjahre bezieht, die Einführung des Deutschlandtickets jedoch erst im Mai 2023 erfolgte. Das Gesetzgebungsverfahren zur Änderung des RegG war besonders nach dem Ampel-Aus und dem Verlust der Regierungsmehrheit im Bundestag ins Stocken geraten. Zur Finanzierung des Deutschlandtickets ab 2026 werden in der Gesetzesänderung keine Aussagen gemacht. Für die 11. Änderung des RegG fordert der Branchenverband VDV eine ausreichende langfristige Finanzierung zur Verstetigung des Deutschlandtickets.
WestfalenTarif. Der Eine für Bus & Bahn. Der WestfalenTarif ist der flächenmäßig größte Nahverkehrstarif in NRW und der zweitgrößte deutsche Flächen-Gemeinschaftstarif. Ein komfortables ÖPNV-Angebot mit Zukunftscharakter in Westfalen, ein Ticket für alle auf Schiene und Straße, hohe Mobilität für die lokalen Bedürfnisse vor Ort. Das verwirklichen 28 Aufgabenträger, über 60 Verkehrsunternehmen und die WestfalenTarif-Expert*innen in Zusammenarbeit mit den 16 angeschlossenen Kreisen und 3 kreisfreien Städten. Verbundweite Tarifplanung, Einnahmenaufteilung, Vertrieb, Marketing, Controlling und eine transparente Kundenkommunikation bilden die Basis, auf der leicht verständliche, barrierefrei zugängliche, Klimafreundliche, digitale und intermodale Konzepte entwickelt werden.
Pressemeldung: WestfalenTarif