
Foto: pixabay
Auf den nordrhein-westfälischen Äckern hat die Rapsblüte begonnen, wodurch die Felder in Sonnengelb leuchten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Aktuell sieht man auf den Rapsfeldern die Blüten an den Haupttrieben. Je nach Witterung dauert die Blüte zwischen zwei und vier Wochen. Aufgrund der guten Aussaatbedingungen im vergangenen Jahr, hat sich der Raps in NRW überwiegend gut entwickelt. Die aktuelle Trockenheit wirkt sich noch nicht negativ auf die Ertragsbildung aus, da die Pflanzen ausreichend tief gewurzelt haben.
Ein Teil der Rapsblüten wird von Bienen bestäubt, denen der Raps reichlich Nektar und Pollen spendet. Aus den Blüten wachsen bis zur Ernte im Juli Schoten mit kleinen, zwei bis drei Millimeter dicken Körnern heran, die einen sehr hohen Ölgehalt haben. Die Winterrapsfläche in Nordrhein-Westfalen betrug im letzten Jahr 53 600 ha. Zu einem großen Teil geht der Raps in die Ernährungsindustrie und dient zum Beispiel als Grundstoff für Margarine. Ein Teil der Ernte wird zu biologisch abbaubaren Schmierstoffen, Sägeketten- und Hydraulikölen, aber auch zu Biodiesel, verarbeitet. Was aus dem Raps wird, entscheidet sich im Handel. Nebenprodukte, die bei der Verarbeitung von Raps entstehen, dienen oft auch als Futtermittel in der Tierhaltung.
Raps in der Fruchtfolge tut auch dem Boden gut. Er wird bereits im August oder September gesät und entwickelt noch vor dem Winter genug Blätter, um den Boden zu bedecken und damit den Acker vor Verschlämmung und Winderosion zu schützen. Mit ihren tiefen Pfahlwurzeln greift die Pflanze in die unteren Bodenschichten ein und holt Nährstoffe, die vom Regen nach unten ausgewaschen worden sind, wieder in den Wurzelbereich der Pflanzen zurück. Raps hat außerdem eine gute Wirkung auf die nachfolgende Kultur in der nächsten Saison. Er lässt den Boden in einem guten Zustand zurück, sodass oft nur eine reduzierte Bodenbearbeitung erforderlich ist.
Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen