
Eine Trockenmauer im Garten. (Copyright: Matthias Lang)
Zusammen mit der Alten Hansestadt Lemgo und dem Rolfschen Hof bietet der Kreis Lippe eine Vortrags- und Workshopreihe zum Thema „Lebendige Vielfalt – Biodiversität fängt im Garten an“ an. Am 16. und 17. Mai geht es um Trockenmauern und Magerbeete.
Wie baue ich eine Trockenmauer? Passt sie in meinen Garten? Was ist ein Magerbeet? Diese und weitere Fragen wird sowohl Referent Matthias Lang bei seinem Vortrag am 16. Mai als auch Susanne Haferkamp vom Rolfschen Hof beim dazugehörigen Workshop am 17. Mai beantworten.
„Die Trockenmauern mit ihren typischen Fugen sind lebendige Biotope. Aus den kleinen Ritzen wachsen Pflanzen, wie Mauerpfeffer, Steinbrech, Mauerfarn und Moose. Wespen und Erdbienen finden ihr Domizil, ebenso wie Spinnen“, nennt Isabelle Hebrock-Hugenberg vom Kreis Lippe einige Beispiele. Auf Magerbeeten gibt es bunte Wildkräuter wie Thymian, Natternkopf und Heidelerche zu finden.
Zahlreiche Insekten sind in ihrem Lebenszyklus auf diese besonderen Pflanzen angewiesen. „Je weniger Nährstoffe ein Boden hat, desto artenreicher ist seine Pflanzengesellschaft“, erklärt sie. Praktische Tipps für den Bau einer Trockenmauer, und wie man überhaupt auf nährstoffreichem Gartenboden ein Magerbeet anlegt, zeigt Susanne Haferkamp beim Workshop am Rolfschen Hof.
„In einer Zeit, in der der Verlust der biologischen Vielfalt alarmierende Ausmaße angenommen hat, wird es immer wichtiger, auch im eigenen Garten einen Beitrag zum Erhalt der natürlichen Vielfalt zu leisten. Die naturnahe Gartengestaltung bietet hervorragende Möglichkeiten, die bunte Vielfalt der heimischen Flora und Fauna zu fördern und gleichzeitig Lebensräume für zahlreiche Tierarten zu schaffen“, betont Olrik Meyer, Fachbereichsleiter Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Mobilität beim Kreis Lippe.
„Schon die Aussaat von heimischen Wildblumen auf nur einem Quadratmeter oder auf dem Balkon, kann so mancher Wildbiene das Überleben sichern“, sagt Ronja Post, Klimaschutzbeauftragte der Alten Hansestadt Lemgo. „Heimische Stauden sind außerdem perfekt an die regionalen Bedingungen angepasst und bieten zahlreichen Insekten, Vögeln und anderen Tieren ausreichend Nahrung“, ergänzt sie. Je vielfältiger, desto besser, denn damit fördert ein naturnaher Garten das ökologische Gleichgewicht.
Die Vorträge sind kostenlos und finden als Hybrid-Veranstaltungen statt. Anmeldungen für die Vorträge nimmt Ronja Post entgegen (Telefon: 05261 213-415; Mail: r.post@lemgo.de). Sie versendet außerdem Teilnahmelinks, wenn Interessierte online dabei sein möchten. Die Workshops kosten 15 Euro pro Termin und Person. Anmelden können sich die Lipperinnen und Lipper bis zu zehn Tage vor Termin beim Rolfschen Hof (Telefon: 05231 9810392; Mail: anmeldung@rolfscher-hof.de).
Die Vorträge und Workshops erstrecken sich über das gesamte Jahr. Im Juni und Juli geht es mit dem „Lebensraum Wasser“ weiter. Der Vortrag und Workshop zum Thema „Lebensraum Wildblumenwiese/Wildblumensaum“ findet im September statt. Im September und November schließt die Reihe dann mit dem Thema „Lebensraum Wild- oder Vogelschutzhecke“. Auf den Webseiten des Kreises Lippe und der Alten Hansestadt Lemgo sind die Termine detailliert aufgelistet. Auf der Website des Rolfschen Hofs sind außerdem wichtige Hinweise zur Anfahrt hinterlegt.