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Rund ein Fünftel weniger Todesfälle durch Schlaganfall als vor zehn Jahren

von | Mai 14, 2025 | Kunterbunt

Foto: pixabay

Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen 3,8 % weniger Todesfälle durch einen Schlaganfall und dessen Folgen als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2013 lag der Rückgang sogar bei 17,9 %. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Tages gegen den Schlaganfall am 10. Mai 2025 mitteilt, waren 9.958 Personen im Jahr 2023 an Schlaganfällen oder deren Folgen gestorben. Mit 55,5 % war etwas mehr als die Hälfte der Gestorbenen Frauen (4.435 Männer und 5.523 Frauen).

Auch der Anteil der Sterbefälle durch einen Schlaganfall an allen Gestorbenen hat sich in den vergangenen Jahren weiterhin verringert: Im Jahr 2013 wurde in NRW noch bei 6,1 % der Todesfälle ein Schlaganfall als Todesursache festgestellt; im Jahr 2023 lag dieser Anteil wie auch schon im Jahr 2022 bei 4,4 %.

Zwei Drittel der an Schlaganfällen gestorbenen Menschen waren 80 Jahre oder älter

Schlaganfälle mit Todesfolge traten in Nordrhein-Westfalen auch im Jahr 2023 häufiger bei älteren als bei jüngeren Menschen auf. Knapp zwei Drittel bzw. 65,7 % waren 80 Jahre oder älter und nur 5,2 % waren noch keine 60 Jahre alt. 20,1 % der an Schlaganfall gestorbenen Männer waren unter 70 Jahre alt, bei den Frauen betrug dieser Anteil 10,3 %. Das durchschnittliche Sterbealter der an einem Schlaganfall Gestorbenen lag im Jahr 2023 bei 81,5 Jahren (Männer: 78,9 Jahre, Frauen: 83,6 Jahre).

Niedrigste durch Schlaganfall bedingte Sterberate verzeichnete die Stadt Köln

Die kreisfreie Stadt Köln verzeichnete 2023 die niedrigste Sterberate mit 41 Sterbefällen durch Schlaganfall je 100.000 Einwohner. In Remscheid und Münster hatte es 42 und 43 Sterbefälle durch Schlaganfall je 100.000 Einwohner gegeben. Die höchste Rate wurde mit 74 Sterbefällen je 100.000 Einwohner für den Kreis Herford ermittelt. Es folgten Mönchengladbach und Krefeld mit 73 und 70 schlaganfallbedingten Sterbefällen je 100.000 Einwohner. Landesweit starben 55 Personen von jeweils 100.000 Einwohnern an einem Schlaganfall oder dessen Folgen.

Methodische Hinweise

Als Todesfälle durch Schlaganfall werden hier die Sterbefälle ausgewertet, bei denen ein Schlaganfall mit einem der ICD-10-WHO-Kodes aus dem Bereich I60 – I64 und I69.0 – I69.4 als zum Tode führendes Grundleiden kodiert wurden. ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”, zu Deutsch und vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten”.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass für die Todesursachenstatistik laut Regelwerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Grundleiden die auszuzählende Todesursache ist. Die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik basiert ausschließlich auf den Angaben der die Leichenschau durchführenden und den Tod bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten und an das Statistische Landesamt übermittelten Todesbescheinigungen. Diese werden in einem elektronischen Kodiersystem erfasst, welches dann das Grundleiden nach dem von der WHO vorgegebenen Algorithmus ermittelt.

Im Jahr 2023 wurde für 1,3 % der Sterbefälle keine Todesbescheinigung an das Landesamt übermittelt. Diese Fälle wurden den ungenau oder nicht näher bezeichneten Todesursachen (ICD-Kapitel R00-R99) zugeordnet. Insgesamt entfielen 6,3 % der Todesfälle auf diese Rubrik. Im Jahr 2022 wurden für 2,0 % der Sterbefälle keine Todesbescheinigungen übermittelt. (IT.NRW)

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