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Die Zahl der vollstationären Krankenhausbehandlungen aufgrund von Adipositas war im Jahr 2023 um 9,3 % höher als 2022. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden insgesamt 10.787 Personen aus Nordrhein-Westfalen mit dieser Diagnose vollstationär in Krankenhäusern behandelt. Damit war die Zahl dieser Behandlungsfälle dreimal so hoch wie zehn Jahre zuvor. Seit 2013 war die Fallzahl stetig angestiegen, mit Ausnahme eines Rückgangs um 4,6 % im ersten Jahr der Coronapandemie. 70,1 % und damit mehr als zwei Drittel waren Frauen. 71,7 % der Patientinnen und Patienten waren 30 bis 59 Jahre alt. 1,5 % der Behandelten waren minderjährig.
Höchste Behandlungsquote in Duisburg – niedrigste in Münster
Die höchsten Quoten der aufgrund von Adipositas vollstationär im Krankenhaus Behandelten gab es 2023 in Duisburg mit 104 je 100.000 Einwohner/-innen, gefolgt von Remscheid mit 99 und dem Kreis Kleve mit 86. Die niedrigsten Quoten ermittelte das statistische Landesamt für Münster mit 28 Adipositas-Behandlungen je 100.000 Einwohner/-innen, gefolgt von Düsseldorf mit 37 und der Städteregion Aachen mit 38. Auf Landesebene lag die Quote bei 59 Fällen je 100.000 Einwohner/-innen.
Vollstationäre Reha-Behandlungen von Adipositas gegenüber dem Vorjahr gestiegen
2.985 Personen aus Nordrhein-Westfalen mit der Diagnose Adipositas wurden 2023 in den Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen ab 100 Betten vollstationär behandelt. Dies entspricht einer Steigerung von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zu 2013 sank die Fallzahl der Adipositas-Behandlungen in Reha-Einrichtungen hingegen um 19,3 %, damals wurden 3.698 Personen behandelt. 52,7 % der Behandelten waren Männer. 23,2 % und damit knapp ein Viertel dieser Patientinnen und Patienten war jünger als 15 Jahre. Die Quote lag 2023 im Landesdurchschnitt bei 16 je 100.000 Einwohner/-innen.
Methodische Hinweise
Als Adipositas-Behandlungsfall werden hier die vollstationären Behandlungsfälle ausgewiesen, bei denen eine Hauptdiagnose mit einem ICD-10-GM-Kode aus dem Bereich E65 und E66 kodiert wurden. ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”, zu Deutsch und vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten“. (IT.NRW)