
Tauschen sich über die Kommunalen Präventionsketten des Kreises Lippe aus (von links): Margit Monika Hahn, Nina Schadt und Ulrike Glathe. Foto: Kreis Lippe
„Kommunale Präventionsketten“ bekommt Besuch aus dem Ministerium
Unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und der finanziellen Situation der Eltern, sollten alle Kinder gut aufwachsen und an der Gesellschaft teilhaben können. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es in Lippe von der Schwangerschaft und Geburt bis zum Übergang von der Schule in den Beruf passgenaue Angebote, die sogenannten „Kommunalen Präventionsketten“. Zu Gast in der zuständigen Steuerungsgruppe des Kreises war jetzt Nina Schadt, Referentin aus dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
In einem kurzen Impulsvortrag erläuterte sie das Präventionsverständnis des Landes und die Struktur des Landesprogramms „kinderstark – NRW schafft Chancen“ zum Aufbau von Präventionsketten. Mehr als zwei Drittel der Kommunen in Nordrhein-Westfalen arbeiten mittlerweile mit dem Programm und schaffen so Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien, die sich passgenau für die Bedarfe eignen. Um herauszuarbeiten, was die Familien im Kreis Lippe an Beratung, Begleitung und Unterstützung benötigen, schaut die Kreisverwaltung sehr genau in die kreisangehörigen Städte und Gemeinden.
„Das Landesprogramm ‚kinderstark‘ profitiert davon, dass der Kreis Lippe Jahr für Jahr einen besonderen Blick auf wechselnde Kommunen im Kreisgebiet wirft. Dieser differenzierte Blick über verschiedene Verwaltungsbereiche hinweg bildet eine gute Grundlage, um Maßnahmen zu entwickeln, die den Kindern, Jugendlichen und Familien vor Ort wirklich weiterhelfen“, betonte Schadt.
„Kommunale Präventionsketten sind entscheidend für das Wohl von Familien, da sie ein starkes Netzwerk bieten, das Unterstützung, Sicherheit und Chancen für eine positive Entwicklung schafft. Durch die enge Zusammenarbeit von Bildung, Gesundheit und sozialen Diensten können wir resilientere Gemeinschaften formen und den Bedürfnissen junger Menschen gerecht werden“, unterstrich Ulrike Glathe, Fachbereichsleiterin Jugend und Familie beim Kreis Lippe“. Nach den aktuellen Informationen von Nina Schadt diskutierte die Steuerungsgruppe den Sachstand des sozialräumlichen Präventionsmonitorings in Augustdorf und die Ergebnisse bei der Umsetzung der strategischen Ziele zur „Frühkindlichen Bildung und Vermeidung von Schulabsentismus“.
„Wir entwickeln kontinuierlich neue Ideen und Projekte, um Kinder und Familien nachhaltig zu unterstützen. Ziel ist es, benachteiligte Kinder frühzeitig zu erreichen und ihnen durch Bildung, Gesundheit und Teilhabe eine bessere Lebensperspektive zu eröffnen. Mit einem vernetzten Ansatz aus Jugendhilfe, Bildungseinrichtungen und weiteren Partnern setzt der Kreis Lippe präventive und sozialraumorientierte Maßnahmen um. Dabei stehen die konkreten Lebenslagen der Kinder und Familien im Mittelpunkt, denn echte Chancengerechtigkeit beginnt vor Ort“, ist sich Margit Monika Hahn von der Koordinierungsstelle Kommunale Präventionsketten sicher.
Im Sommer feiert das Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ seinen 5. Geburtstag. Aus diesem Anlass plant Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen einen Besuch in Lippe, um die vielfältigen Angebote, wie die kommunalen Präventionsketten, die Clearingstelle für Schulabsentismus oder den Beratungs- und Informationsdienst in Arztpraxen, kennenzulernen.