
Thomas Junghöfer ist als Ranger in den lippischen Naturschutzgebieten unterwegs. (Copyright: Kreis Lippe)
Der Kreis Lippe beschäftigt seit Juni einen hauptamtlichen Ranger, der in den Naturschutzgebieten als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Er arbeitet eng mit den Förstern, den ehrenamtlichen Naturschutzwächtern und dem kommunalen Ordnungsdienst zusammen.
In den lippischen Biotopen ist seit ein paar Wochen ein neues Lebewesen anzutreffen: Der Ranger. Zu erkennen an seinem charakteristischen Hut. Seit Anfang Juni ist er vor Ort – auf dem Sandboden der Senne, über die Wälder des Teutoburger-Waldes bis hin zum Ufer der Weser. Er steht in den Naturschutzgebieten als Ansprechpartner zur Verfügung, nimmt Anregungen entgegen, spricht Lob und Tadel aus und ahndet – falls es notwendig wird – auch Ordnungswidrigkeiten.
„Der Umwelt- und Artenschutz sind mir ein sehr wichtiges Anliegen. Wir setzen uns seit Jahren für die Biodiversität im Kreis Lippe ein und ich freue mich, dass die Politik unserem Vorschlag, einen hauptamtlichen Ranger zu beschäftigen, zugestimmt hat. Unser Ranger leistet vor Ort wertvolle Arbeit für den Natur- und Artenschutz sowie für die Umweltbildung“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Die Rede ist von Thomas Junghöfer, ehemals Landschaftspfleger und Praxisanleiter beim Kreis Lippe, und nun Ranger: „Jetzt habe ich die Möglichkeit die Menschen vor Ort anzusprechen und auf Dinge hinzuweisen. Ich möchte für die Landschaft, in der wir uns bewegen, sensibilisieren und die kleinen Wunder der Umgebung näherbringen“, sagt er. Leider nehmen Fehlverhalten und Umweltfrevel auch in Lippe zu: „Ich habe schon zurückgelassenen Müll von Picknicken oder vom Grillen im Wald gefunden, Beschädigungen an Infotafeln und Schildern bemerkt und Menschen getroffen, die illegal mit Quads, Motorrädern oder Autos in den Naturschutzgebieten unterwegs sind. Nicht selten wird dadurch der Schutz sensibler Arten gefährdet“, ergänzt er.
„Der Ranger soll derartiges Fehlverhalten durch seine Präsenz vermeiden, aber auch Aufklärungsarbeit leisten. Es ist uns besonders wichtig, dass wir zeigen und erklären, wie wichtig der Schutz besonderer Gebiete mit seinen Bewohnern ist. Informieren statt strafen ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Daniel Telaar, Leiter der unteren Naturschutzbehörde.
Olrik Meyer, Fachbereichsleiter Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Mobilität, fügt hinzu: „Unser Ranger ist das Gesicht des Naturschutzes vor Ort. Wir verbinden den praktischen Schutz der Naturschutzgebiete und der sensiblen Bereiche in der freien Landschaft mit der aktiven Umweltbildung.“ Darüber hinaus wird Thomas Junghöfer weiterhin die Landschaftspflege sowie Maßnahmen im Artenschutz unterstützen. Auch das Beobachten von Natur und Landschaft gehört zu seinen Aufgaben. Der Ranger arbeitet eng mit den Förstern, den 20 ehrenamtlichen Naturschutzwächtern im Kreis Lippe und dem kommunalen Ordnungsdienst zusammen. „Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist wichtig für das Erreichen unserer Ziele“, sagt Thomas Junghöfer.