22,9 % der abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) in NRW arbeiteten 2024 mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 weiter mitteilt, lag NRW damit nah am Bundesdurchschnitt von 22,7 %. Im bundesweiten Vergleich verzeichneten die Stadtstaaten Hamburg (35,6 %) und Berlin (31,2 %) sowie Hessen (27,4 %) im Jahr 2024 die höchsten Homeoffice-Quoten. Die geringsten Homeoffice-Quoten wiesen Mecklenburg-Vorpommern (14,1 %), Thüringen (13,5 %) und Sachsen-Anhalt (10,9 %) auf.
Homeoffice-Quote seit 2021 deutschlandweit relativ stabil
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 haben viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt gut sechs Monate gab es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen. Ende März 2022 liefen diese Regelungen vollständig aus. Der Anteil der abhängig Beschäftigten, die ihre berufliche Tätigkeit zumindest teilweise im Homeoffice ausübten, hat sich seitdem nur wenig verändert. In Nordrhein-Westfalen gab es gegenüber 2021 einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 1,1 Prozentpunkten. Den größten Rückgang verzeichnen Berlin mit 3,9 Prozentpunkten und Hamburg mit 2,8 Prozentpunkten. Im Bundesdurchschnitt ist die Homeoffice-Quote seit 2021 mit nur einem Rückgang von 0,7 Prozentpunkten relativ stabil geblieben. Daten der Abbildung https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/307k_25.xlsx
Häufigkeit der Homeoffice-Nutzung in allen Bundesländern rückläufig
Homeoffice bleibt in Deutschland weiterhin attraktiv. Das Ende der Pandemie-Maßnahmen – insbesondere der vorübergehenden Pflicht zum Homeoffice – zeigt sich jedoch in einer deutlichen Abnahme der Homeoffice-Tage pro Woche. Während der Anteil der abhängig Beschäftigten, die ihre berufliche Tätigkeit zumindest teilweise im Homeoffice ausübten, in den letzten drei Jahren stabil geblieben ist, ist die Häufigkeit der Homeofficenutzung bei diesen Personen rückläufig.
Der Anteil unter den Homeoffice-Nutzenden, die an jedem Arbeitstag von zu Hause aus arbeiten, hat in allen Bundesländern abgenommen. In Nordrhein-Westfalen hat sich dieser Anteil von 40,3 % im Jahr 2021 auf 20,0 % im Jahr 2024 halbiert. Im Bundesländervergleich zeigt sich der stärkste Rückgang in Hessen und Hamburg: Dort sank der Anteil unter den abhängig Beschäftigten mit Homeofficenutzung, die arbeitstäglich von zu Hause aus arbeiteten, von 39,8 % bzw. 36,4 % im Jahr 2021 auf 17,7 % bzw. 14,4 % im Jahr 2024 (−22,1 Prozentpunkte bzw. −22,0 Prozentpunkte). In Thüringen war der Rückgang am geringsten: 2021 arbeiteten hier 32,8 % der Beschäftigten mit Homeoffice an jedem Arbeitstag von zu Hause, im Jahr 2024 lag ihr Anteil nur noch bei 24,6 % (−8,2 Prozentpunkte).
Methodische Hinweise
Die Homeoffice-Quote stellt den Anteil der abhängig Beschäftigten (Angestellte, Arbeiter und Beamte, ohne Auszubildende) ab 15 Jahren dar, die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben.
Ab dem Erhebungsjahr 2020 werden die Ergebnisse als Erst- und Endergebnisse zu zwei verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Daten dieser Pressemitteilung basieren für das Jahr 2024 auf den Erstergebnissen und für das Jahr 2021 auf den zensusrevidierten Endergebnissen des Mikrozensus.
Über den Mikrozensus
Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus unter https://statistik.nrw/mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)