
Praktischer Naturschutz im letzten noch erhaltenen Hochmoor in Ostwestfalen-Lippe: Insgesamt 21 fleißige Helfer befreiten das Hiddeser Bent am vergangenen Samstag von Birken und Kiefern. (Foto: Biologische Station)
Freiwillige unterstützten Biologische Station und Kinder- und Jugendfeuerwehr Hiddesen bei Pflegemaßnahmen
Am vergangenen Samstag stand das Hiddeser Bent (Detmold) im Fokus von Pflegemaßnahmen. Die Biologische Station Lippe e.V. hatte Freiwillige dazu aufgerufen, das seltene Hochmoor kennenzulernen und sich aktiv an praktischem Naturschutz zu beteiligen. „Neben den Mitgliedern und Betreuern der Kinder- und Jugendfeuerwehr Hiddesen, die uns schon seit vielen Jahren unterstützen, konnten wir bei dem Pflegeeinsatz auch 13 weitere Personen begrüßen“, berichtet Fabian Fester von der Biologischen Station.
Nach einer Einführung in die Geschichte und die Besonderheiten des Hiddeser Bents gingen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ausgestattet mit Gummistiefeln, Astscheren und Arbeitshandschuhen, ins Moor. Dort erfuhren sie Wissenswertes über den Lebensraum Moor, die Bedeutung von Torfmoosen, das Moor als biologisches, klimatisches und kulturelles Archiv sowie die Bedeutung von Mooren im Klimaschutz.
Dann packten alle tatkräftig mit an: Sie schnitten im Moorkörper aufwachsende Birken und Kiefern zurück und sammelten das Kronenmaterial im angelegten Verbindungskorridor zwischen den bei-den Moorkörpern des Bents. „So wird verhindert, dass durch die Zersetzung des Materials zusätzliche Nährstoffe ins Moor eingetragen und dadurch spezialisierte Pflanzen wie Sonnentau, Wollgras und Glockenheide verdrängt werden“, betont Fester.
Das Hiddeser Bent ist das letzte noch erhaltene Hochmoor in Ostwestfalen-Lippe. Ursprünglich war es im 18. Jahrhundert deutlich größer, nach Entwässerung und Torfabbau sind heute noch etwa 2,5 Hektar erhalten geblieben. Es ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Lippes und bietet spezialisierten Pflanzen- und Tierarten einen Rückzugsraum. Die Veranstaltung wird voraussichtlich Anfang November 2026 wiederholt. Als Eigentümer unter-stützt die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe gern die Pflegeeinsätze.
Pressemitteilung der Biologischen Station und des Landesverbandes Lippe
















