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Anteil nicht-natürlicher Todesfälle 2024 bei knapp 5 %

von | Dez. 5, 2025 | Kunterbunt

Foto: pixabay

Im Jahr 2024 verstarben laut Todesbescheinigung insgesamt 10.145 Personen in Nordrhein-Westfalen aufgrund einer nicht-natürlichen Todesursache. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand der Todesursachenstatistik mitteilt, machten die Todesfälle mit nicht-natürlicher Todesursache 4,6 % aller Sterbefälle des Jahres 2024 aus. Gegenüber 2023 blieb dieser Anteil gleich. Rund 70 % der nicht-natürlichen Todesfälle in 2024 waren auf einen Unfall zurückzuführen, weitere 9,4 % auf Folgezustände nach länger zurückliegenden Unfällen. Neben den unfallbedingten Todesursachen nahmen Suizide mit 18,1 % den zweitgrößten Anteil unter den nicht natürlichen Todesursachen ein.

Todesfälle durch Sturz im Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt

Mehr als zwei Drittel (67,1 %) der todesursächlichen Unfälle resultierten 2024 aus einem Sturz. Insgesamt 4.782 Personen, darunter 2.456 Frauen und 2.326 Männer, kamen durch einen Sturz zu Tode. Davon ereigneten sich knapp zwei Drittel im häuslichen Umfeld mit einem Durchschnittsalter der Betroffenen von 84 Jahren. Die Anzahl der Stürze mit Todesfolge hat sich im Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt (2014: 2.122 Fälle). Im Vergleich zu 2023 fiel der Anstieg mit 0,5 % bzw. 22 Fällen geringer aus als in den Jahren davor.

Anstieg der Suizide um 12,5 % gegenüber 2023

Im Jahr 2024 begingen laut Todesbescheinigung 1.835 Menschen Suizid. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der freiwilligen Selbsttötungen um 12,5 % und liegt somit auf gleicher Höhe wie vor zehn Jahren. Beinahe drei Viertel (73,0 %) der Suizidopfer waren männlich. Das durchschnittliche Sterbealter aller Suizidfälle lag bei 60 Jahren. In 125 Fällen (83 Frauen; 42 Männer) handelte es sich laut Todesbescheinigung um einen ärztlich assistierten Suizid. Dies macht unter allen Personen, die einen Suizid begingen, einen Anteil von 6,8 % aus. Das durchschnittliche Sterbealter dieser Personen lag bei 77 Jahren.

Methodische Hinweise

Die hier dargestellten Ergebnisse aus der Todesursachenstatistik basieren auf den von den Gesundheitsämtern übermittelten Todesbescheinigungen. Die Erhebung liefert Angaben zu den Todesursachen sowie Alter, Geschlecht und Wohnort der verstorbenen Person. Für die Todesursachenstatistik ist laut Regelwerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Grundleiden die auszuzählende Todesursache.

Die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik basiert ausschließlich auf den Angaben der die Leichenschau durchführenden und den Tod bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten Todesbescheinigungen. Diese werden in einem elektronischen Kodiersystem erfasst, welches dann das Grundleiden nach dem Regelwerk zur ICD-10-WHO ermittelt.

Bei den vorliegenden Daten zu den einzelnen Todesursachen handelt es sich um eine nachweisbare Untergrenze. Beispielsweise ist das Vorliegen eines Suizids bei Ausstellung der Todesbescheinigung oft unklar. Später bekannt gewordene Informationen zur Todesursache können oftmals nicht mehr in die Statistik einfließen.

Im Jahr 2024 wurde für 1,0 % der Sterbefälle keine Todesbescheinigung an das Landesamt übermittelt. Diese Fälle wurden den ungenau oder nicht näher bezeichneten Todesursachen (ICD-Kapitel R00–R99) zugeordnet. Insgesamt entfielen 5,7 % der Todesfälle auf diese Rubrik. Im Vergleich zum Jahr 2023 konnten 2024 mehr Todesbescheinigungen erfasst und aussagekräftigen ICD-Kapiteln zugeordnet werden. Dies kann insbesondere bei äußeren Ursachen zu einem Anstieg geführt haben.

ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”, zu Deutsch und vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten”. (IT.NRW)

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