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BUND Lemgo veranstaltete Kursus zum Obstbaumschnitt

von | Feb 26, 2024 | Kunterbunt

Obstbaumschnitt in der Streuobstwiese mit Gartenmeister Matthias Lang. Foto: BUND

Wie eine Pyramide muss ein Baum wachsen. Dazu braucht der Baum einen Mittelast, Konkurrenztriebe müssen entfernt oder gekürzt werden. Dies und vieles mehr gab es beim Kursus Obstbaumschnitt zu erfahren, der vom BUND Lemgo am letzten Samstag veranstaltet wurde. Gartenmeister Matthias Lang leitete den Kursus. „Im Prinzip fängt es beim Werkzeug an. Eine gute Baumschere kostet natürlich auch etwas mehr, dafür hat man aber einen sauberen Schnitt, man kann sie nachschleifen, evtl. bei Bedarf Teile austauschen und sie hält einen Leben lang“, so Matthias Lang in seiner Erläuterung.

 

Die BUND-Streuobstwiese am Lindenhaus ist der ideale Veranstaltungsort, stehen doch hier Bäume aller Alterstufen. Am Jungbaum lernten die gut 25 Hobbygärtner den „Erziehungsschnitt“. Es geht bei einem Hochstammbaum zunächst um den Mitteltrieb, die sogenannte Stammverlängerung, die auch nicht zu schnell wachsen soll damit sich ein robustes Astgerüst bilden kann. 4 bis 6 Leitäste sollte es geben, die ausgehend vom Mittelast schräg nach oben wachsen und an denen sich dann Fruchtknospen bilden und Fruchtäste anschließen. Damit Leitäste nicht zu einem Konkurrenztrieb werden, werden sie etwas eingekürzt.

 

Äste die nach Innen wachsen werden in der Regel entfernt, weil ihr Laub für eine Beschattung der Früchte sorgt und sie unnötig Kraft aufnehmen. Bei der Einkürzung ist es laut Matthias Lang besonders wichtig, dass die Einkürzung knapp oberhalb eines Außenauges erfolgt. So leitet man das weitere Wachstum des Leitastes nach Außen.

 

Wenn Bäume jahrelang nicht mehr geschnitten wurden, geht der Obstertrag immer mehr zurück und manch ein Hobbygärtner meint dann, man müsse den Baum fällen und einen neuen pflanzen. Hier hilft aber ein radikaler Rückschnitt und ein gutes Auslichten. Dafür muss man sich aber 2 bis 3 Jahre Zeit lassen, damit sich der Baum nach jedem Schnitt etwas erholen kann. Wenn man dann noch einen Hut durch den Baum werfen kann, so eine alte Weisheit, ist der Schnitt gut gelungen und man kann wieder reichlich Äpfel ernten. Die 25 Hobbygärtner hörten beim Schnittkursus aufmerksam zu und stellten so manche Frage.

 

Vorsitzender Eckhard Buschmeier freute sich über die große Zahl der Teilnehmer. Sein Angebot, man könne das erlernte in Zukunft in der Streuobstwiese anwenden und vertiefen, war dabei schon erst gemeint. Müssen doch mehr als 250 Obstbäume gepflegt werden. Wer beim BUND mitarbeitet darf dann natürlich auch mit ernten und zur Auswahl stehen inzwischen mehr als 100 verschiedene alte Apfelsorten, sowie Birnen-, Pflaumen- und Kirschsorten. Mehr Informationen zur Streuobstwiese gibt es auf der Internetseite: https://www.bund-lemgo.de/oekologischer_obstbau.html.

 

Pressemeldung: BUND Lemgo

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