Im Jahr 2023 sind in 77 der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes Glas und Glaswaren im Wert von 2,1 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich der Weltleitmesse der Glasindustrie „glasstec” in Düsseldorf (22. bis 25. Oktober 2024) mitteilt, war der Absatzwert damit nominal um 57,6 Millionen Euro bzw. 2,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 hat sich der Absatzwert nominal um 321,0 Millionen Euro (+17,8 Prozent) erhöht. Verglichen mit 2013 (damals: 1,6 Milliarden Euro) stieg der Absatzwert nominal um 484,9 Millionen Euro bzw. 29,6 Prozent.
Absatzwert der Hohlglasproduktion gestiegen – andere Glassparten verzeichneten Rückgänge
Der größte Anteil (60,7 Prozent) am gesamten Absatzwert wurde im Jahr 2023 mit 1,3 Milliarden Euro (−9,1 Prozent gegenüber 2022) im Bereich „Herstellung von Flachglas” (z. B. Fensterscheiben) erzielt. Der Absatzwert von Hohlglas (z. B. Haushaltskonservengläser, Flaschen, Trinkgläser, Vasen und Geschirr aus Glas) lag bei 458,0 Millionen Euro (+24,1 Prozent). Der Absatzwert von Glasfasern (einschließlich Glaswolle) und Waren daraus (ohne Gewebe) summierte sich auf 179,8 Millionen Euro (−7,9 Prozent). Außerdem wurde im Jahr 2023 sonstiges Glas (z. B. Bruchglas, Glasabfälle und nicht bearbeitetes Glas) mit einem Absatzwert von 196,3 Millionen Euro (−1,0 Prozent) hergestellt.
NRW-Anteil am bundesweiten Absatzwert bleibt nahezu unverändert
Bundesweit wurden im Jahr 2023 Glas und Glaswaren im Wert von 11,6 Milliarden Euro (−2,6 Prozent gegenüber 2022) produziert; der NRW-Anteil am bundesweiten Absatzwert von Glas und Glaswaren lag nahezu unverändert bei 18,3 Prozent (2022: 18,4 Prozent).
Regierungsbezirk Köln auf dem ersten Platz beim Absatzwert von Glas und Glaswaren in NRW
25,6 Prozent des nordrhein-westfälischen Absatzwertes von Glas und Glaswaren wurde 2023 in Betrieben des Regierungsbezirkes Köln erzielt, gefolgt von Betrieben in den Regierungsbezirken Münster (23,7 Prozent), Düsseldorf (18,8 Prozent), Arnsberg (18,6 Prozent) und Detmold mit 13,4 Prozent.
Absatzwert in der ersten Jahreshälfte 2024 geringer als im Vorjahreszeitraum, aber höher als im ersten Halbjahr 2019
Im ersten Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 76 nordrhein-westfälische Betriebe Glas und Glaswaren im Wert von 990,9 Millionen Euro. Das waren 12,8 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum aber 8,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019.
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- u. Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. Die Glas- und Glaswarenproduktion zählt zu den energieintensiven Industriebereichen. Diese weisen einen vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit auf. (IT.NRW)