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Die Kanalisation in NRW reicht mehr als zwei Mal um den Erdball

von | Nov 19, 2024 | Kunterbunt

bay

Foto: pixabay

2022 waren die Abwasserkanäle in Nordrhein-Westfalen rund 102 000 Kilometer lang. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, entsprach die Länge der öffentlichen Kanalisation, die das Abwasser und Niederschlagswasser sammelt und zur Kläranlage ableitet, damit gut dem Zweieinhalbfachen des Erdumfangs am Äquator. Nahezu alle Personen in NRW sind an die öffentliche Kanalisation angeschlossen; so lag der Anschlussgrad 2022 bei 98,2 Prozent. Für jede Einwohnerin und jeden Einwohner halten die Kommunen rein rechnerisch 5,7 Meter Kanalisation vor.

Die in den kommunalen Kläranlagen behandelte Menge an Abwasser passt 13-mal in den Biggesee

In den kommunalen Kläranlagen in NRW wurden 2022 insgesamt 1 967 Millionen Kubikmeter Abwasser behandelt. Das ist gut 13-mal so viel wie das Fassungsvermögen des Biggesees (150,1 Millionen Kubikmeter), der größten Talsperre in NRW. Mit 1 237 Millionen Kubikmetern war mehr als die Hälfte (62,9 Prozent) davon häusliches und gewerbliches Abwasser. Weitere 22,8 Prozent waren von versiegelten Flächen eingeleitetes Niederschlagswasser (449 Millionen Kubikmeter). 14,2 Prozent gingen zurück auf Fremdwasser (280 Millionen Kubikmeter), darunter fällt z. B. durch Undichtigkeiten in die Kanalisation eindringendes Grundwasser.

Kläranlagen reduzierten anorganischen Stickstoff und Phosphor im Abwasser; rund fünf bzw. zehn Prozent weniger in Gewässer gelangt als 2019

Im Jahr 2022 reduzierten 502 der insgesamt 585 kommunalen Kläranlagen in NRW zusätzlich zu den abbaubaren organischen Stoffen sowohl Stickstoff (Denitrifikation) als auch Phosphor im Abwasser. Diese überwiegend größeren Kläranlagen behandelten rund 98 Prozent der Abwassermenge im Land. Seit 2019 gingen die in den Kläranlagen nicht abgebauten und in das Gewässer gelangenden Frachten an anorganischem Stickstoff (Nges) um 4,6 Prozent und an Phosphor (Pges) um
9,9 Prozent zurück.

Der Gewässerschutz wurde in den letzten Jahrzehnten durch den Anschluss von ländlichen Gebieten an die öffentliche Kanalisation, den Bau zentraler Kläranlagen und deren Ausrichtung auf neue Anforderungen kontinuierlich verbessert. (IT.NRW)

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