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Digitalisierung im WestfalenTarif auf dem Vormarsch

von | Juni 3, 2025 | Kunterbunt

Foto: Pixabay_reverent

+++ Tickets mit Entwerterfunktion entfallen zum 1. August 2025 +++ Entwerter werden in Verkehrsmitteln und auf Bahnsteigen ab dem 1. November 2025 abgeschafft +++ Barzahlung in Bussen bleibt vielerorts erhalten +++

Der WestfalenTarif nimmt zum 1. August 2025 im Rahmen seiner Tarifmaßnahme Papiertickets mit Entwertungsfunktion sowie digitale Tickets, die vor Fahrtantritt entwertet werden müssen, aus dem Stammsortiment des WestfalenTarifs. Folglich entfallen vielerorts – mit Ausnahme von Bocholt, Unna und Paderborn –das Mehrfahrten-Ticket und das Einzelticket mit Entwerterfeld. Ab dem 1. November werden auch die Entwerter in Bussen, Zügen und an Bahnsteigen deaktiviert und sukzessive abgebaut. Bis zu diesem Termin können Fahrgäste bereits gekaufte Tickets mit Entwerterfeld nutzen, danach sind sie nicht mehr gültig. Ausnahmen bilden unter anderem die Regionen, die im Übergangsbereich zwischen dem WestfalenTarif und den benachbarten nordrhein-westfälischen Verkehrsverbünden liegen. Hier werden die Entwerter an den Bahnhöfen auch über den 1. November hinaus erhalten bleiben.

Ab August gibt es dann nur noch Tickets mit Gültigkeit ab Kauf oder mit festem Startdatum/-uhrzeit. Digitale Tickets oder am Automaten erworbene Tickets sind ab August direkt einsatzbereit oder zeitlich eindeutig gekennzeichnet. Für Gelegenheitsfahrende stehen mit dem elektronischen Smartphone-Tarif eezy.nrw, dem TagesTicket24 und dem EinzelTicket (ohne Entwerterfeld) optimale, zeitgemäße Optionen für die Fahrt mit Bus und Bahn zur Verfügung. Sie können an Fahrkartenautomaten, in Kundenzentren, in Bussen und Bahnen, im Online-Shop der Verkehrsunternehmen und per App erworben werden. Einer der Vorteile der wegfallenden Entwertertickets: Das komplexe technische Hintergrundsystem für die Prozesse, die mit der Entwerter-Vertriebssystematik einhergingen, entfällt. Die Verkehrsunternehmen können auf die unzeitgemäße, reparatur- und wartungsanfällige Technologie der Entwerter-Infrastruktur verzichten.

Dadurch werden Kosten eingespart und nötige Ressourcen für die Verschlankung und Optimierung bisher gebundener Prozesse frei. Der Verzicht auf die Entwerterstrukturen ist Teil der Digitalisierungsoffensive des WestfalenTarifs wie auch des Landes NRW – mit dem Ziel, Ticketkäufe einfacher, flexibler und nutzerfreundlicher zu gestalten. „Wir arbeiten konsequent an der Vereinfachung unseres Ticketsortiments im Sinne der allseits angestrebten Reduktion des Tarifdschungels. Der Verzicht auf die bei Fahrtantritt zu entwertenden Tickets trägt dazu bei“, erklären Dr. Oliver Mietzsch und Matthias Hehl, Geschäftsführer der WestfalenTarif GmbH, die zum August 2025 wirksam werdende Entscheidung. „Für unsere Fahrgäste bedeutet dies mehr Übersichtlichkeit und Transparenz in unserem Tarifangebot.“

Dass der Gang zum Entwerter zukünftig wegfällt, bedeutet auch für Kunden und Kundinnen mit Beeinträchtigungen ein Plus an Sicherheit und Zeitersparnis, wenn sie mit Bus und Bahn unterwegs sind. Im Zuge der gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen können Fahrgäste bereits heute ihre Tickets in vielen Bussen bargeldlos erwerben. „Die meisten westfälischen Verkehrsunternehmen bieten aber bis auf Weiteres auch weiterhin die Möglichkeit an, beim Busfahrer bar zu bezahlen“, führt Matthias Hehl aus.

„Auch an stationären Automaten, in Verkaufsstellen und Kundencentern können Tickets natürlich weiterhin mit Bargeld gekauft werden.“ Seit mehreren Jahren besteht in vielen westfälischen Bussen je nach Region bereits die Option, mit der Giro-, Debit-, Kreditkarte oder dem Smartphone über Partner-Apps, mit Apple Pay und Google Pay zu bezahlen – mit guten Erfahrungen. Der Zahlvorgang wird nur dann ausgelöst, wenn Karte oder Smartphone wenige Zentimeter über das Kartenlesegerät gehalten werden. Ein ungewolltes Einsetzen des Zahlvorgangs ist nicht möglich.

Zusatzinfos:
Die Abschaffung der Entwerter und die dadurch wegfallenden Tickets mit Entwerterfeld gelten als allgemeingültiger Beschluss auf westfälischer Ebene. Ausnahmen bilden jedoch Bocholt, Unna und Paderborn. So hat sich Paderborn per regionalem Beschluss dazu entschieden, das 4erTicket fortzuführen. In Bocholt können Fahrgäste weiterhin das 10erTicket nutzen. In Städten und Gemeinden im Kreis Unna ist dies ebenfalls möglich, aber ausschließlich über die bekannten Ticketing-Apps. Die vorläufige Erhaltung der Entwerter richtet sich in diesen Regionen gezielt an Fahrgäste, die nicht digital unterwegs sind. In allen übrigen Regionen des WestfalenTarifs wird ab August 2025 flächendeckend auf die Entwerter-Tickets und die veraltete Vertriebstechnologie verzichtet.

WestfalenTarif. Der Eine für Bus & Bahn. Der WestfalenTarif ist der flächenmäßig größte Nahverkehrstarif in NRW und der zweitgrößte deutsche Flächen-Gemeinschaftstarif. Ein komfortables ÖPNV-Angebot mit Zukunftscharakter in Westfalen, ein Ticket für alle auf Schiene und Straße, hohe Mobilität für die lokalen Bedürfnisse vor Ort. Das verwirklichen 28 Aufgabenträger, über 60 Verkehrsunternehmen und die WestfalenTarif-Expert*innen in Zusammenarbeit mit den 16 angeschlossenen Kreisen und 3 kreisfreien Städten. Verbundweite Tarifplanung, Einnahmenaufteilung, Vertrieb, Marketing, Controlling und eine transparente Kundenkommunikation bilden die Basis, auf der leicht verständliche, barrierefrei zugängliche, klimafreundliche, digitale und intermodale Konzepte entwickelt werden.

Pressemeldung: WestfalenTarif

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