
Das Team von ONE WARE – Leon Beier (v.l.), Ali Durmaz, Leo Wiegand, Hendrik Mennen – arbeitet derzeit mit Hochdruck an der finalen Markteinführung der Softwarelösung, die es auch kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, ohne KI-Vorkenntnisse hocheffiziente Bildverarbeitungs-KIs zu erzeugen. Foto: ONE WARE
Das KI-Startup ONE WARE ist ein Paradebeispiel dafür, wie die enge Zusammenarbeit der Gründungszentren in Ostwestfalen-Lippe junge Unternehmen unterstützt und erfolgreich in den Markt führt. Das Gründungsteam ONE WARE konnte mit ihrer Idee den Investor Cusp Capital in der ersten Institutionellen Finanzierungsrunde überzeugen und erhielt ein Investment in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
Die Idee: eine KI-Software, die für jede Hardwareplattform ein optimiertes neuronales Netz generiert – schnell, effizient und ohne tiefgreifende KI-Kenntnisse seitens der Nutzenden. Beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, wo die Qualitätskontrolle höchste Anforderungen erfüllen muss, ist die Lösung von ONE WARE ein Meilenstein. Mit ihrer Technologie kann selbst ein 50-Euro-Chip in einer Maschine verlässliche KI-gestützte Bildverarbeitung übernehmen – ganz ohne High-End-PC.
ONE WARE ist ein herausragendes Beispiel für die Stärke überregionaler Zusammenarbeit im Gründungsökosystem Ostwestfalen-Lippe. Die Idee für die PLC ONE, das erste Produkt von ONE WARE mit Fokus auf Industrie, entstand an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) während des Bachelorstudiums von Leo Wiegand und Leon Beier. Schnell bewarben sich die angehenden Gründer für das Kickstart-Stipendium und später für das EXIST-Programm. Von Beginn an wurde das Team eng von der Campus Foundery OWL, dem Gründungszentrum der TH OWL unterstützt, – sowohl fachlich als auch organisatorisch.
Das Kickstart-Stipendium kam dabei genau zum richtigen Zeitpunkt: „Wir waren uns nicht ganz sicher, ob es nur eine Bachelorarbeit wird oder ein Unternehmen. Das Kickstart-Stipendium kam genau zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Idee weiter testen zu können“, erinnert sich Wiegand. Im Anschluss konnte das Team mit Hilfe der Campus Foundery OWL das EXIST-Gründungsstipendium einwerben – ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, das innovative, technologieorientierte Gründungsvorhaben aus Hochschulen finanziell unterstützt. Es bietet Gründungsteams für die Dauer von bis zu einem Jahr nicht nur ein monatliches Stipendium zum Lebensunterhalt, sondern auch Sach- und Coachingmittel.
Auch infrastrukturell war die TH OWL mit der Campus Foundery OWL ein zentraler Partner: mit Arbeitsplätzen, Unternehmenskontakten des Innovation Campus Lemgo und durch die Nutzung des Industrial Automatisation Lab (IA-Lab). So konnten erste Prototypen getestet und weiterentwickelt werden – in einem Umfeld, das gezielt auf forschungsnahe Start-ups ausgerichtet ist. Nach dem EXIST-Stipendium war klar: Die Idee hat Potenzial. Mit wachsender Klarheit über das Marktpotenzial ihrer Lösung und einer konkreteren Vision für die nächsten strategischen Schritte verlagerte das Team seinen Fokus auf KI-Software – von der technischen Entwicklung hin zur Markteinführung.
Die Garage33, das Gründungszentrum der Universität Paderborn, ist der zentrale Standort des Startup Campus OWL. Hier befindet sich ein breites Investorennetzwerk und eine OWL-weite Start-Up Community. Das inzwischen vierköpfige Team ONE WARE nutzte dieses Potential, um gezielt den nächsten Meilenstein in Richtung Marktzugang, Skalierung und Investorensuche anzugehen. Besonders wertvoll waren dabei die individuelle strategische Beratung, gezielte Unterstützung beim Marktzugang sowie konkrete Hilfestellung bei der Investorensuche.
Gründungsberatung in OWL geht Hand in Hand
Die überregionale Zusammenarbeit der Gründungszentren hat sich bei ONE WARE als echtes Erfolgsmodell bewährt: Diese enge Verzahnung zwischen beiden Zentren zeigt exemplarisch, wie Gründungsförderung in OWL über institutionelle Grenzen hinweg gedacht und gelebt wird. Unterschiedliche Schwerpunkte und Expertisen ergänzen sich, Startups können flexibel auf vorhandene Ressourcen und Netzwerke zugreifen – ganz im Sinne eines offenen, kooperativen Ökosystems.
ONE WARE arbeitet derzeit mit Hochdruck an der finalen Markteinführung der Softwarelösung, die es auch kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, ohne KI-Vorkenntnisse hocheffiziente Bildverarbeitungs-KIs zu erzeugen – für mehr Qualität und Sicherheit in der industriellen Produktion. Der geplante Release der Software ist für September dieses Jahres vorgesehen.
Mit dem nun gesicherten Investment ist nicht nur der Weg für weiteres Wachstum geebnet – es bestätigt auch eindrucksvoll, welches Potenzial in interdisziplinärer, regional vernetzter Gründungsförderung steckt. Die Erfolgsgeschichte von ONE WARE ist damit auch eine Erfolgsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und Gründungszentren in Ostwestfalen-Lippe.
„Als Begleitende der ersten Stunde gratulieren wir dem Team ganz herzlich zu diesem beeindruckenden Meilenstein! Wir sind stolz auf die Entwicklung, die sie in so kurzer Zeit durchlaufen haben, und freuen uns sehr, wie konsequent und erfolgreich sie ihre Vision in die Praxis umsetzen“, ist aus der Campus Foundery OWL zu hören. Hier geht’s zum Erklärvideo: https://www.youtube.com/watch?v=ywtKTb8Z3_Q
Pressemeldung: TH OWL