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Weltkindertag: Aufruf, medizinische Versorgung in Kriegsgebieten möglich zu machen
Am heutigen Weltkindertag erinnert der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle, in einem Video-Statement an die vielen Kinder, die von Kriegen und Konflikten betroffen sind. https://www.youtube.com/@Aerzt…
„In Gaza zum Beispiel sind laut Hilfsorganisationen wie UNICEF mehr als 12.000 Kinder mangelernährt. Auch die Kolleginnen und Kollegen von Ärzte ohne Grenzen berichten von Nahrungs- und Wassermangel in den palästinensischen Gebieten. Zudem ist medizinische Versorgung dort nur schwer bis gar nicht möglich, da Krankenhäuser zerstört sind und es an Medikamenten fehlt.
Neben dem Gaza-Konflikt gibt es aber noch andere Kriege, die uns nicht so präsent sind: Der Krieg im Sudan beispielsweise, der seit mehr als zwei Jahren wütet und weltweit zu den größten humanitären Notlagen zählt. 3,6 Mio. Kinder im Sudan sind stark unterernährt, rund 730.000 lebensbedrohlich mangelernährt. Viele Kinder haben ihr Zuhause verloren, sie sind auf der Flucht und von Verletzungen, Tod und sexualisierter Gewalt bedroht. Mit Sorge verfolgen wir außerdem seit einem Jahr einen schweren Cholera-Ausbruch.
Als Ärztekammer können wir diese Kriege nicht beenden. Wir können aber auf das Leid der Kinder aufmerksam machen und dazu aufrufen, dass die internationale Gemeinschaft darauf hinwirkt, dass medizinische Versorgung in den Kriegsgebieten möglich ist. Dass die Zivilbevölkerung in den Kriegsgebieten Zugang zu Nahrungsmitteln und Trinkwasser erhält. Dass die Kinder, die unschuldige Opfer dieser Krisen sind, nicht vergessen werden. Alle Seiten sollten sich auf humanitäre Werte beziehen und internationale ethische Normen einhalten. Zum Schluss möchte ich den medizinischen Fachkräften vor Ort, die unter widrigen Bedingungen und Gefahr für das eigene Leben Hilfe leisten, für ihr Engagement danken.“
Pressemeldung: Ärztekammer Westfalen-Lippe