Ein Praxistest der Stiftung Warentest deckt beträchtliche Preisunterschiede beim Verkauf von Altgold auf: Während ein Händler knapp 1.500 Euro für ein Goldarmband bot, war ein anderes Geschäft bereit, fast 2.130 Euro zu bezahlen. Egal ob Schmuck, Münzen oder Zahngold – Finanztest erklärt, wie Verkäuferinnen und Verkäufer faire Preise für ihr Altgold erzielen können.
Eine Testperson hat im Auftrag der Stiftung Warentest bei zehn Berliner Goldhändlern Kaufangebote für eine Standardmünze, zwei Schmuckstücke und Zahngold eingeholt – darunter sowohl überregionale Filialketten als auch kleinere Geschäfte. Beim Ankauf orientieren sich die Händler üblicherweise am tagesaktuellen Goldkurs, um einen angemessenen Preis zu ermitteln. Der Praxistest zeigt allerdings, dass die Angebote teilweise nicht fair sind.
Es gab mehr als 630 Euro Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Preis für ein 90 Gramm schweres Armband. Selbst bei der Standardmünze lagen die Angebote bis zu etwa neun Prozent auseinander. Ein weiteres Ergebnis ist, dass große Goldhändler tendenziell höhere Preise als kleinere Geschäfte boten und bei der Wertermittlung professioneller wirkten.
Der Wert von Schmuck hängt stark vom Goldgehalt ab, der in Karat oder Promille angegeben wird. Besonders kunstvoll verarbeitete Stücke können allerdings einen deutlich höheren Preis erzielen, vor allem wenn ein Echtheitszertifikat vorhanden ist. „Solche Schmuckstücke sollten einem Gutachter oder Juwelier vorgelegt werden“, rät der Finanztest-Redakteur Roland Aulitzky. „Zudem empfiehlt es sich, stets mehrere Angebote einzuholen. Beim Verkauf von Standardmünzen hilft ein Vergleich mit den aktuellen Preisen auf den Webseiten von Goldshops.“
In der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/goldverkauf finden sich zusätzliche Informationen zu diesem Thema sowie eine Reportage über Gold als Vermögensanlage.
Pressemeldung: Stiftung Warentest