
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Leopoldinum Detmold beim Kurs „Schüler werden Lebensretter“.
Klinikum Lippe, Rotary und Schulen in Detmold machen Mut zum Handeln
Anlässlich der weltweiten Reanimationswoche vom 22. bis 28. September 2025 rückt das Klinikum Lippe das Thema Laienreanimation in den Mittelpunkt – denn im Ernstfall kann jeder Mensch Leben retten. In Detmold zeigt das Projekt „Rotary reanimiert – Schüler werden Lebensretter“, wie bereits Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen erlernen.
Im Gymnasium Leopoldinum und aktuell auch an der Hauptschule Heidenoldendorf werden Schülerinnen und Schüler systematisch in Erster Hilfe und Wiederbelebung geschult. Ziel ist es, Hemmschwellen abzubauen und Sicherheit im Umgang mit Notfällen zu vermitteln. Das Projekt wurde vom Rotary Club Detmold in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Lippe, dem Kreis Lippe und mit Unterstützung der Gesundheitsstiftung Lippe initiiert und verbindet theoretisches Wissen mit praktischen Übungen.
Nach dem Leopoldinum haben nun auch 5. und 6. Klassen der Hauptschule Heidenoldendorf erfolgreich teilgenommen. Die Resonanz war durchweg positiv – von der Schulleitung bis zu den Lehrkräften und den Kindern selbst. „Es war beeindruckend zu sehen, wie motiviert die Schüler an die Übungen herangegangen sind“, sagt Daniel Fischer, Direktor des Zentrums für Notfallmedizin. Er betont, dass es neben der Herzdruckmassage und dem Einsatz eines Defibrillators auch um Teamgeist und Kommunikation geht.
Das lernen die Schülerinnen und Schüler von den Dozenten aus dem Klinikum Lippe, dem Rettungsdienst Lippe und der Rettungsleitstelle:
Notfall erkennen: Symptome eines plötzlichen Herzstillstands verstehen.
Notruf absetzen: Den Rettungsdienst richtig alarmieren.
Reanimation üben: Herz-Lungen-Wiederbelebung an Übungspuppen trainieren.
Fallbeispiele: Realitätsnahe Situationen nachstellen und vorab Gelerntes anwenden.
Die Kombination aus kurzen Vorträgen und praxisnahen Übungen macht die Schulungen besonders effektiv. Gleichzeitig hoffen die Projektleiter, dass die Kinder ihr Wissen auch in ihre Familien tragen und so den wichtigen Gedanken der Reanimation verbreiten. Denn „aktiv zu helfen, ist das Wichtigste bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand“, weiß Projektleiterin Jenny Bolze, „Eine sofort begonnene Herzdruckmassage kann die Überlebenschance nach einem Herzstillstand verdoppeln bis verdreifachen. Frühzeitige Schulungen helfen, Unsicherheiten abzubauen und junge Menschen zu befähigen, im Notfall beherzt einzugreifen.“
Im Rahmen der weltweiten Reanimationswoche vom 22. bis 28. September 2025 setzt das Klinikum Lippe gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Leopoldinum Detmold und dem TBV Lemgo Lippe ein starkes Zeichen: Beim Heimspiel des TBV Lemgo Lippe am 25.09.2025 können Besucherinnen und Besucher am Aktionsstand in der Phoenix Contact Arena in nur 10 Minuten die wichtigsten Handgriffe der Wiederbelebung erlernen. Die Jugendlichen haben selbst am Projekt „Schüler werden Lebensretter“ teilgenommen und zeigen praxisnah, wie jede und jeder Einzelne im Notfall helfen kann. Ein Rettungswagen vor der Arena lädt zudem zur Besichtigung ein.
Pressemeldung und Foto: Klinikum Lippe