
Mit Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (ganz rechts) freuen sich die Kolleginnen und Kollegen über den Jahresbericht des Landesverbandes Lippe für das Jahr 2024 (v.l.): Silvia Herrmann (Leiterin Weserrenaissance-Museum und stellv. Leiterin Lippisches Landesmuseum), Jochen Brunsiek (Leiter Kulturagentur), Dr. Christine Rühling (stellv. Direktorin Lippische Landesbibliothek), Andreas Tewes (Fachbereichsleiter Personal & Organisation), Peggy Pfaff (Pressereferat), Marcos Canosa (Kämmerer), Stephanie Theuner (FB Denkmäler & Touristik) und Susanne Hoffmann (komm. Leiterin Forstabteilung). (Foto: LVL)
75-jähriges Jubiläum und Eröffnung des „Hermanneums“ waren Höhepunkte des zurückliegenden Jahres
75 Jahre vielfältiges Wirken für Kunst und Kultur, 75 Jahre nachhaltige Forst- und engagierte Immobilienwirtschaft, 75 Jahre Förderung von Tourismus und Wirtschaft, 75 Jahre Vollblut-Einsatz für die Region: 2024 feierte der Landesverband Lippe seinen 75. Geburtstag. Wie ein roter Faden zieht sich das Jubiläum durch den nun veröffentlichten „Jahresbericht 2024“. Höhepunkt war die feierliche Eröffnung des „Hermanneums“ mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.
„Wir haben 2024 auf das, was der Landesverband in 75 Jahren für Lippe bewegt, erreicht und umgesetzt hat, zurückgeblickt – um Kraft und Mut zu schöpfen für die Aufgaben, die vor uns liegen“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Die Rückschau, die Interessierte in einem aktuellen Heft der Reihe ‚Lippische Kulturlandschaften‘ nachlesen können, zeigt, wie Lippe ein dreiviertel Jahrhundert lang auf umfangreiche Weise vom Landesverband
profitiert hat. Und dass wir mit unserem Bestreben, bei allen Aufgaben und Projekten stets das Bestmögliche für Lippe zu erreichen, auch künftig viel Positives bewirken können.“ Das „Hermanneum“ belege dies eindrucksvoll: „Diese hochmoderne, innovative Erlebniswelt, konzipiert und umgesetzt von unseren Kolleginnen und Kollegen der Zentralen Infrastrukturabteilung, ist ein Leuchtturmprojekt des NRW-Tourismus. Wir haben uns sehr gefreut, dass NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sie persönlich eröffnet und uns zum 75. Geburtstag gratuliert hat.“
Geprägt haben das Jahr 2024 unzählige Veranstaltungen – wie z.B. das Familienfest des Weserrenaissance- Museums, das zugleich eine Geburtstagsfeier des Landesverbandes für Familien mit Kindern war –, spannende Ausstellungen – wie z. B. „alles was passiert ist“ von Stefanie Woch in Schwalenberg oder „Werde Zweitzeug*in“ im Lippischen Landesmuseum – oder Angebote wie der „Kulturimbiss Lippe“, die School’s Out Party an der Lippischen Landesbibliothek oder das Mondscheinkino auf der Waldbühne. „Außerdem haben unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Aufforstung unserer Wälder weiter ordentlich ‚geklotzt‘, unterstützt wurden wir erneut von Unternehmen und vielen Bürgerinnen und Bürgern, z. B. über unsere Aktion ‚Lippe pflanzt‘“, betont Düning-Gast. Die Zentrale Infrastrukturabteilung hat sich – neben Verpachtungen und Vermietungen – dem Projekt ‚Digitalisierung in der Verwaltung‘ intensiv gewidmet sowie notwendige Maßnahmen im Gebäudebestand betreut.
„Ein Höhepunkt war hier sicher die Installation des neuen Brandschutzsystems in der Lippischen Landesbibliothek, über die der WDR Bielefeld in einer Tagesreportage berichtete.“ Die Museen des Landesverbandes konnten gemeinsam mit dem Fürstlichen Residenzschloss Detmold mit der Ausstellung „Herrschaftszeiten – 900 Jahre Haus Lippe“ glänzen. Weitere vier Sonderausstellungen in Detmold, drei Sonderausstellungen im Weserrenaissance-Museum und zahllose Veranstaltungen zeigten auch 2024, dass die Museen mitten in der Gesellschaft wirken und den Lipperinnen und Lippern stets neue Denkanstöße zu aktuellen Themen liefern. „Mit unseren Partnern wie der Lippischen Gesellschaft für Kunst, der TH OWL oder dem Schloss Detmold sprechen wir vielfältige Themen an, bringen Menschen ins Gespräch und sorgen oft dafür, dass sie sich in herausfordernden Zeiten ihrer Werte rückversichern können. Das ist uns wichtig“, betont Museumsleiter Dr. Michael Zelle für das Lippische Landesmuseum. Für das Weserrenaissance-Museum ergänzt Museumsleiterin Silvia Hermann:
„Interaktive Mitmachausstellungen wie ‚Alles außer irdisch. Sternstunden der Astronomie‘ oder Veranstaltungen mit prominenten Gästen, die aktuelle gesellschaftliche Debatten ins Museum holen – zum Bei- spiel das Thema 75 Jahre Grundgesetz mit Roman Knižka – standen bei unseren Besucherinnen und Besuchern hoch im Kurs.“ Die Lippische Landesbibliothek konnte sich 2024 über verschiedene bedeutende Neuerwerbungen freuen: „Es ist
uns beispielsweise gelungen, 44 wichtige Briefe von Fürstin Pauline und ihrer Söhne zu erwerben, die sicher helfen werden, die geschichtliche Entwicklung des Fürstenhauses noch ein bisschen besser zu verstehen“, sagt stellv. Direktorin Dr. Christine Rühling. Die Lippische Kulturagentur freute sich besonders über den Erfolg des Festivals „BURGBEBEN STRNBRG“ bei der jungen Generation oder die große Resonanz auf die Ausstellungen in Schwalenberg. Auch das ‚Kunstwerk des Monats‘ wurde fortgeführt und ist regelmäßig im Schloss Brake zu sehen.
Für den Fachbereich Denkmale & Touristik berichtet Stephanie Theuner, dass die Bauarbeiten am „Erlebnispark am Hermannsdenkmal“ weitestgehend abgeschlossen wurden und die Aufenthaltsqualität im Zusammenspiel mit der Eröffnung des „Hermanneums“ deutlich erhöht wurde. An den Externsteinen begann 2024 die Sanierung des Vorplatzes, nun können auch Menschen mit Handicap zum Kreuzabnahmerelief gelangen und es betrachten.
Die Forstabteilung hält mit Anpflanzungen den Auswirkungen des Klimawandels dagegen: 85% der Schadflächen, die aufgrund von Dürre und Borkenkäfer verloren gingen, sind inzwischen aufgeforstet. Sorge bereitet den Forst- fachfrauen- und -männern die Rotbuche: „Sie wächst in Lippe eigentlich im Optimum, doch 2024 haben wir mehr und mehr Dürreschäden auch bei dieser Baumart festgestellt“, erläutert die komm. Leiterin der Forstabteilung,
Susanne Hoffmann. Erfreulich verliefen dagegen die Arbeiten am Norderteich: Die Sperrung ist inzwischen aufgehoben, nur noch ein paar Restarbeiten stehen an. Auch Kämmerer Marcos Canosa freut sich im Rückblick über einige Erfolge: „Wir konnten die Eröffnungsbilanz fertigstellen, Arbeitsprozesse der Finanzbuchhaltung noch effektiver gestalten und – ganz wichtig – die geplanten Vorgaben des Zukunftskonzepts für 2024 einhalten.“ Düning-Gast dankte der gesamten Belegschaft und der Verbandsversammlung sehr herzlich für ihr unermüdliches Engagement im Jahr 2024: Am Ende ergaben sich ein beeindruckendes Zahlenwerk und zahlreiche kleine und große Erfolge: „So etwas hängt immer am Herzblut zahlreicher Menschen. Die Basis für gute Ergebnisse in diesen gesellschaftlich sehr herausfordernden Zeiten wird in der Verbandsversammlung gelegt, die sich durch Kreativität, Flexibilität und Kompromissfähigkeit auszeichnet und immer das Ziel ‚Verbesserung der Lebensumstände für ganz Lippe‘ im Auge hat.
Mit diesen Zielen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut umgehen, sie sind ein guter Kompass für ihre Entscheidungen. Gepaart mit Können und großem Einsatz liefern sie täglich den Beweis, dass es möglich ist, jeden Tag für Lippe ein bisschen besser zu werden. Das freut mich sehr und erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Demut!“ Wie in den Vorjahren, ist der Jahresbericht 2024 mit Kunstförderung verknüpft: „Dieses Mal haben wir das Kunstwerk ‚Sturz in die Tiefe‘ der Lemgoer Künstlerin Dagmar Stark erworben, das in der Ausstellung ‚Point of no return‘ in Schwalenberg zum Jahreswechsel 2024/2025 zu sehen war. Es spiegelt die aktuelle Weltlage in düsteren Farben, macht aber auch Hoffnung auf einen Neubeginn“, sagt Düning-Gast. Jeder Jahresbericht enthält ein Kunstwerk, dies verleiht den Heften einen besonderen Wert und Sammelcharakter.
Pressemeldung: LVL