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Jede zehnte Person kann sich keine warme Wohnung leisten

von | Nov 7, 2024 | Kunterbunt, Wirtschaft

Foto: pixabay

2023 lebte jede zehnte Person (10,2 Prozent) in NRW in einem Haushalt, der es sich nicht leisten konnte, seine Wohnung oder sein Haus angemessen warm zu halten. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, ist dies ein Anstieg um 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Im Jahr 2023 waren die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe rund 54 Prozent höher als noch im Jahr 2021 (gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex im Jahresdurchschnitt). Der Verbraucherpreisindex insgesamt verzeichnete im selben Zeitraum einen Anstieg von 13,1 Prozent.

Starker Anstieg der Energiepreise seit dem Jahr 2022

Im Jahr 2021 stiegen die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 1,9 Prozent. Bereits im Jahr 2022 gab es einen deutlichen Anstieg dieser Energiepreise. So sind die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr im Jahresdurchschnitt um 39,7 Prozent gestiegen. Die Energiekosten blieben auch im Jahr 2023 auf einem hohen Niveau. Von 2022 zu 2023 fiel der durchschnittliche Preisanstieg mit 10,0 Prozent jedoch deutlich geringer aus.

Vor allem Alleinerziehende können sich das Heizen nicht leisten

Im Jahr 2023 konnten es sich insbesondere Haushalte mit Kindern häufiger nicht leisten, die Unterkunft warm zu halten. Dies traf auf 11,4 Prozent der Personen in Haushalten mit mindestens einem Kind und auf 9,2 Prozent der Personen in Haushalten ohne Kinder zu. Besonders häufig waren jedoch Alleinerziehende und ihre Kinder betroffen. So konnte es sich fast ein Viertel (22,6 Prozent) der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten nicht leisten, die Wohnung warm zu halten.. In Einpersonenhaushalten waren es dagegen 11,9 Prozent. Im Vergleich dazu war der Anteil der betroffenen Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen geringer: Waren dies Haushalte ohne Kinder, lag der Anteil bei 7,9 Prozent und mit Kindern bei 10,4 Prozent.

Ergebnisse zu diesen und weiteren Fragen rund um das Thema „materielle und soziale Entbehrung” finden Sie in unserem Schwerpunktartikel auf der Themenseite Armut unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/themenschwerpunkte/armut/wer-nrw-ist-von-erheblicher-materieller-und-sozialer-entbehrung-betroffen.

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (European Union Statistics on Income and Living Conditions, EU-SILC). Die Befragung wurde bis zum Jahr 2019 als eigenständige Erhebung durchgeführt und ist seit 2020 als Unterstichprobe in den Mikrozensus integriert. Aufgrund der damit verbundenen umfangreichen methodischen Änderungen ist ein Vergleich der Ergebnisse ab 2020 mit den Vorjahren nicht möglich. Ausführliche Informationen zur Neugestaltung von EU-SILC finden Sie beim Statistischen Bundesamt unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Lebensbedingungen-Armutsgefaehrdung/Methoden/meth-auswirkungen-corona-EU-SILC.html. (IT.NRW)

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