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Kinder, Jugendliche und Erwachsene mittleren Alters leben immer seltener in Wohneigentum

von | Juni 27, 2025 | Kunterbunt

Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 lebten in NRW 46,8 % der Personen in Wohneigentum. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren es beim Zensus 2011 noch 49,8 %. Junge Erwachsene zwischen 24 und 32 lebten besonders häufig in Mietverhältnissen, während ältere Erwachsene ab 49 sowie Seniorinnen und Senioren eher in Wohneigentum wohnten. Über alle Altersgruppen betrachtet, lag die Mietquote im Alter von 27 mit 76,1 % am höchsten. Die höchste Eigentumsquote, also Personen, die in Wohneigentum lebten, wiesen die 58- und 59-Jährigen mit 56,2 % auf.

Personen unter 72 Jahren leben 2022 seltener in Wohneigentum als 2011 – Ältere hingegen häufiger

Ab einem Alter von 49 Jahren lag die Eigentumsquote für Erwachsene höher als die Mietquote. Beim Zensus 2011 war dieser Wendepunkt bereits bei einem Alter von 41 Jahren erreicht. Beim detaillierten Vergleich der Eigentumsquote zwischen dem Zensus 2011 und 2022 ist zu erkennen, dass in fast allen Altersgruppen unter 72 die Wohneigentumsquote gesunken ist. Besonders deutlich wird dies bei Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen mittleren Alters. So lebten 57,2 % der nordrhein-westfälischen Kinder im Alter von 13 Jahren im Jahr 2011 noch in Haushalten, die im Eigentum wohnten. 2022 waren es dagegen nur 49,5 %. Das entspricht einem Rückgang von 7,7 Prozentpunkten.

Ähnlich sah es bei Erwachsenen im Alter von 43 Jahren aus: Sie wohnten 2011 noch zu 53,2 % im Eigentum, während 2022 nur 45,8 % dieses Alters in den eigenen vier Wänden lebten (- 7,4 Prozentpunkte). Dagegen hat die Eigentumsquote im hohen Alter zugenommen: Für Personen im Alter von über 72 Jahren hat die Eigentumsquote zwischen 2011 und 2022 zugenommen. Den größten Anstieg über alle Altersjahre hinweg gab es im Alter von 99 und 92 Jahren. Demnach lebten in diesem Alter mit +6,3 bzw. +6,2 Prozentpunkten mehr Menschen in Wohneigentum als 2011.

Methodische Hinweise

Für die Auswertung wurden sowohl für den Zensus 2022 als auch für den Zensus 2011 nur Personen betrachtet welche ihren Hauptwohnsitz in einem Wohngebäude (ohne Wohnheime) haben. Im Zensus kann zudem nicht exakt bestimmt werden, welcher Person in einer Wohnung das Eigentum gehört, sondern nur, ob die Person mit der Eigentümerin oder dem Eigentümer zusammen oder zur Miete (inklusive mietfrei überlassenen Wohnungen) wohnt.

Für die Eigentumsquote werden alle Personen berücksichtigt, die in ihrem eigenen oder dem Wohneigentum eines Haushaltsmitglieds leben. Nicht enthalten sind Personen, die zwar Wohneigentum besitzen, selbst aber woanders zur Miete wohnen. Auf die Betrachtung der Eigentums- bzw. Mietquoten nach Altersjahren unterhalb der Landesebene wurde verzichtet, da dies zu keinen zielführenden Erkenntnissen führte. (IT.NRW)

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