
Waren beim kommunalen Forum in Schieder-Schwalenberg (von links): Dr. Jan Henrik Schröder (Statistikstelle des Kreises Lippe), Manfred Neumann (Jobcenter Kreis Lippe), Bürgermeister Torben Blome (Stadt Lügde), Dr. Claudia Böhm-Kasper (Bildungsmonitoring und Regionales Bildungsnetzwerk), Janine Tölle (Ärztin, Fachgebietsleitung Kinder- und Jugendgesundheit), Ulrike Glathe (Fachbereichsleitung Jugend und Familie), Bürgermeister Jörg Bierwirth (Stadt Schieder-Schwalenberg), Britta Grebe (Familienfreundlicher Kreis, Frühe Hilfen beim Kreis Lippe), Mathias Koch (Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, Stadt Schieder-Schwalenberg) und Margit Monika Hahn (Koordinierungsstelle Kommunale Präventionsketten des Kreises Lippe). FOTO: Kreis Lippe
Nicht jedes Kind oder jeder Jugendliche hat die gleichen Voraussetzungen, wenn es um ein gutes und gelingendes Aufwachsen geht. Damit benachteiligte Lebenslagen von Familien sichtbar gemacht werden, hat der Kreis Lippe im vergangenen Jahr ein „Sozialräumliches Präventionsmonitoring“ (SPM) für die Stadt Schieder-Schwalenberg durchgeführt und die Ergebnisse in einem Sozialbericht festgehalten. Kürzlich haben die Städte Schieder-Schwalenberg und Lügde sowie der Kreis zu einem kommunalen Forum „Familie und Bildung“ in die Malerstadt eingeladen, um mögliche Schwachstellen als auch Perspektiven aufzuzeigen.
Ulrike Glathe, Leiterin des Kreisjugendamts, erklärte: „Sozialräumliches Präventionsmonitoring ist ein wichtiges Instrument im Rahmen der Arbeit der Kommunalen Präventionsketten des Kreisjugendamtes. Es trägt dazu bei, auf Grundlage von Sozialdaten Problemlagen zu erkennen und daraus geeignete Lösungsansätze zu entwickeln.“
In mehreren Workshops konnten die rund 75 Teilnehmenden aus den Bereichen Politik, Schule, Kita und Trägern der freien Jugendhilfe ihre Ideen und Vorschläge für eine weitere Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und deren Familien einbringen. So wurde die vielfältige Natur im Kreis Lippe gelobt, in der Kinder noch sehr natürlich aufwachsen können. Vermisst wird in Schieder-Schwalenberg ein größeres kulturelles Angebot wie beispielsweise eine Musikschule oder Theatergruppen.
Auch eine bessere Übersicht über die unterschiedlichen Angebote sei wünschenswert, denn nicht jeder Ortsteil müsse jedes Angebot vorhalten. Eine Verbesserung der Hilfen bei Übergewicht/Adipositas und Sprachauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen wird ebenfalls gewünscht. Als positiv wird die Zusammenarbeit von Kitas und Schulen empfunden. Jedoch sollten Angebote für Familien mehr aufeinander abgestimmt werden und der Wissenstransfer zwischen den Fachkräften intensiver vernetzt werden.
„Wir haben den Anspruch, dass Kinder und Jugendliche hier bestmögliche Chancen zum Aufwachsen erhalten. Dafür braucht es nicht nur Engagement, sondern auch eine individuelle Förderung, die frühzeitig ansetzt und wirksam begleitet“, betonte Lügdes Bürgermeister Torben Blome und führte fort: „Ein präventiver und wirkungsorientierter Ansatz ist deshalb ausdrücklich zu begrüßen. Gerade in einer Zeit, in der unser Sozialstaat von manchen infrage gestellt wird, ist es umso wichtiger, bedarfsorientiert zu handeln und damit unsere Verantwortung für die junge Generation konsequent wahrzunehmen.“
Schieder-Schwalenbergs Bürgermeister Jörg Bierwirth stellte heraus: „Es gilt, die bestehenden Angebote zu stärken und diese noch präsenter zu machen. In einigen Bereichen sollten weitere Projekte angedacht werden.“ Fragen zum Sozialbericht beantwortet Margit Monika Hahn von der Koordinierungsstelle Kommunale Präventionsketten beim Kreis Lippe telefonisch unter (05231) 62 4280 oder per E-Mail an m.hahn@kreis-lippe.de.















