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Die Maisernte in NRW ist gestartet, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vergleichsweise kühle Temperaturen im Mai erschwerten dem wärmeliebenden Mais in diesem Jahr die Jugendentwicklung. In dieser Phase kam es insbesondere in Westfalen zu Schäden durch Krähenfraß, sodass Landwirtinnen und Landwirte manche Flächen neu einsäen mussten.
Der Mais profitierte dann aber von hochsommerlichen Temperaturen und regelmäßigem Regen ab Mitte Juni. Die langanhaltende Trockenheit im August setzte den Beständen, besonders auf sandigen Böden, wieder zu. Manche Bestände mit vertrockneten Blättern werden daher aktuell früher geerntet als in den vergangenen Jahren.
Mais wird in NRW auf über 280.000 ha angebaut. Rund 75% davon ernten Landwirtinnen und Landwirte als Silomais. Die Nutzung als Körnermais hat hier eine untergeordnete Bedeutung. Im Fall der Silomaisnutzung wird die gesamte Pflanze gehäckselt und als Futter in der Rinderhaltung oder energetisch in Biogasanlagen zur Gas- bzw. Stromerzeugung eingesetzt. Körnermais wird in NRW schwerpunktmäßig als Kraftfutterkomponente in der Schweinemast genutzt.
Maishäcksler übernehmen die Ernte von Silomais. Nach dem Häckseln kommt der zerkleinerte Mais dann in ein Silo und wird luftdicht unter Folie eingepackt und siliert. Dabei vergären Milchsäurebakterien den Zucker im Mais, wodurch er haltbar gemacht wird. Damit aber die Silierung funktioniert, ist der Erntezeitpunkt wichtig: Bei zu trockenem Mais ist zu viel Luft im Silo und die Milchsäurebakterien können nicht arbeiten. Wird der Mais zu früh geerntet, geht einerseits Ertrag verloren und andererseits funktioniert das Silieren nicht.
Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen