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NRW: Höchststand an Schwangerschaftsabbrüchen seit 2008

von | Apr. 17, 2025 | Kunterbunt

Foto: pixabay

Für das Jahr 2024 haben Arztpraxen und Krankenhäuser 23 445 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist dies die höchste Zahl seit 2008 (damals 24 120 Schwangerschaftsabbrüche). Nach einem Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 stieg die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche seit 2022 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Am stärksten war der Anstieg von 2021 auf 2022 mit 13,4 Prozent. In den Folgejahren fiel er mit 3,0 Prozent in 2023 und 0,9 Prozent in 2024 schwächer aus.

Neun von zehn Frauen waren zwischen 18 und 39 Jahre alt – drei Prozent waren minderjährig

Unter den Frauen, die 2024 einen Abbruch vornehmen ließen, waren 695 Minderjährige, das entspricht einem Anteil von 3,0 Prozent an allen Abbrüchen (2008: 4,8 Prozent). 70 Mädchen waren jünger als 15 Jahre. Neun von zehn Frauen (89,5 Prozent) waren zum Zeitpunkt des Abbruchs 18 bis 39 Jahre alt; die übrigen 7,6 Prozent waren 40 Jahre oder älter. Gut die Hälfte der Frauen (54,8 Prozent) hatte vor dem Abbruch bereits mindestens ein Kind geboren. Von diesen 12 840 Frauen hatten 3 025 bereits drei oder vier Kinder. Weitere 455 Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch fünf oder mehr Kinder.

Bei rund der Hälfte der Fälle erfolgte der Eingriff vor der siebten Schwangerschaftswoche

In 50,1 Prozent der Fälle erfolgte der Schwangerschaftsabbruch vor der siebten Schwangerschaftswoche; etwa 80,3 Prozent aller Schwangerschaften wurden vor der neunten und 96,7 Prozent vor der zwölften Woche abgebrochen. 94,9 Prozent der Abbrüche erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in 5,1 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Mit 97,3 Prozent wurden die meisten Schwangerschaftsabbrüche ambulant in Arztpraxen und Krankenhäusern durchgeführt; 2,8 Prozent der Eingriffe erfolgten stationär in Krankenhäusern. (IT.NRW)

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