In den Jahren 1991 bis 2024 sind fast 735.000 Personen aus den ostdeutschen Bundesländern nach NRW gezogen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober mitteilt, haben seit 1991 knapp 514.000 Personen ihren Wohnsitz von NRW in eines der fünf ostdeutschen Bundesländer verlegt.
Mehr Zuzüge aus ostdeutschen Bundesländern als Fortzüge dorthin
Seit 1991 waren fast jedes Jahr mehr Personen aus den ostdeutschen Bundesländern nach NRW gezogen als umgekehrt. Ausnahmen waren die Jahre 2014 und 2017. Über den gesamten Zeitraum 1991 bis 2024 sind gut 221.000 mehr Personen aus den ostdeutschen Bundesländern nach NRW gezogen als umgekehrt.
Im Rekordjahr 1991 überstiegen die Zuzüge nach NRW die Fortzüge in ostdeutsche Bundesländer um fast 30.000 Personen. Auch zur Jahrtausendwende und im Jahr 2016 infolge der hohen Zuwanderung von Schutzsuchenden stiegen die Zuzüge aus Ostdeutschland deutlich an. 2024 betrug der Überschuss der Zugewanderten aus den fünf ostdeutschen Bundesländern nach NRW nur noch gut 2.400 Personen.
Höchste Wanderungsgewinne aus Sachsen-Anhalt – geringste aus Mecklenburg-Vorpommern
Über den gesamten Zeitraum 1991 bis 2024 verzeichnete NRW aus Sachsen-Anhalt mit einem Plus von 63.622 Personen die höchsten Wanderungsgewinne. Aus Sachsen-Anhalt waren seit 1991 jedes Jahr mehr Personen nach NRW gezogen als andersherum. Am geringsten fiel der Wanderungsgewinn für NRW mit Mecklenburg-Vorpommern aus. Er betrug +20.539 Personen über den Zeitraum von 1991 bis 2024.
Methodische Hinweise
Die Daten zu den Wanderungen basieren auf den An- und Abmeldungen, die von den Einwohnermeldeämtern nach den melderechtlichen Regelungen erfasst und den Statistischen Ämtern der Länder übermittelt werden. Die Wanderungsstatistik umfasst alle Zu- und Fortzüge über die Gemeindegrenzen mit Verlegung der Haupt- oder alleinigen Wohnung im Berichtszeitraum. (IT.NRW)