Im Wintersemester 2024/25 hat es insgesamt 701.358 Studierende an den Hochschulen in NRW gegeben. Das waren rund 8.700 bzw. 1,2 % weniger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, setzt sich damit der Rückgang der Studierendenzahl weiter fort. Vier Jahre zuvor waren im Wintersemester 2020/21 noch rund 770.000 Personen an den Hochschulen in NRW eingeschrieben gewesen.
Rund 15 % aller Studierenden hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit
Gegen den allgemeinen Trend hat die Zahl der Studierenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Wintersemester 2024/25 einen neuen Höchstwert seit Erhebungsbeginn erreicht: 107.386 Studierende und damit 15,3 % aller Studentinnen und Studenten hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Davon hatten rund drei Viertel ihre Hochschulzugangsberechtigung zuvor auch im Ausland bzw. an einem Studienkolleg in Deutschland erworben.
Die häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten waren die türkische (10.594 Studierende), die indische (8.821) und die chinesische (8.609). Damit lag Indien erstmals auf dem zweiten Platz. Neu in den Top 10 war außerdem Bangladesch (2.270 Studierende).
Erstmals hatte rund jede/r vierte Studienanfänger/-in nicht die deutsche Staatsangehörigkeit
Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger ist insgesamt nahezu unverändert geblieben. Im Studienjahr 2024 haben sich insgesamt 105.855 Personen erstmals an einer der Hochschulen in NRW eingeschrieben, das waren 0,2 % mehr als im Studienjahr 2023. Auch hier zeigen sich Unterschiede bei den Nationalitäten. Bei den Deutschen ging die Zahl um 2,8 % auf 80.120 zurück. Die Zahl der ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfänger stieg um 10,8 % auf 25.735; damit hatte erstmals rund jeder vierte „Erstsemester” nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.
Ingenieurwissenschaften waren beliebteste Fächergruppe für ausländische „Erstis“
Während eine relative Mehrheit von 46,0 % der deutschen Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Studienjahr 2024 ein Studium in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften begonnen hat, standen bei Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit die Ingenieurwissenschaften an erster Stelle (39,4 %). Diese machten bei den Deutschen nur 21,3 % aus.
Kurzanalyse zum Rückgang der Studierendenzahl im Wintersemester 2023/24 weiterhin verfügbar
Mit 4,4 % weniger Studierenden gegenüber dem Vorjahr hatte es zum Wintersemester 2023/24 den größten Rückgang der Studierendenzahl seit fast 20 Jahren gegeben. In einer Kurzanalyse wurden mögliche Gründe wie z. B. Corona, der Fachkräftemangel und die Einführung des 49-Euro-Tickets analysiert. Im Detail zeigte sich, dass es zum Wintersemester 2023/24 einen überdurchschnittlichen Rückgang der Studierenden im Zweitstudium gab. Das Statistik Kompakt „Warum sinkt die Studierendenzahl in NRW?” zur Entwicklung der Studierendenzahlen im Zeitvergleich ist weiterhin auf statistik.nrw verfügbar unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/statistik-kompakt/warum-sinkt-die-studierendenzahl-in-nrw
Methodische Hinweise
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass als ausländische Studierende jene Personen gezählt werden, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Personen mit deutscher und weiterer Staatsangehörigkeit werden als deutsche Studierende gezählt. Bei der Darstellung der Studienanfängerzahlen werden jeweils Studienjahre betrachtet; hierbei werden die Ergebnisse des Sommer- und des Wintersemesters des jeweiligen Jahres addiert. (IT.NRW)